Dominik Wagner aus Thalmässing hat den Jungzüchterclub Roth in Mittelfranken aus dem Dornröschenschlaf erweckt.
Der Jungbulle bekommt eine Krauleinheit, die Kuh Edel ein Lederhalfter übergezogen, die Fellpartie am Hals gestriegelt und die Nasenlöcher gesäubert – Dominik Wagner weiß, wie man mit Rindern umgeht. Er ist ein Kuhmensch durch und durch.
Kein Wunder, denn der 21-jährige Sohn des bekannten Fleckviehzüchters Werner Wagner aus Thalmässing im Landkreis Roth, ist regelmäßig mit der Beschickung von Auktionen und Schauen beschäftigt.
Mitgliederzahl gestiegen:
Seit eineinhalb Jahren ist Wagner, der eine Ausbildung zum Staatlich geprüften Wirtschafter für Landbau macht, Vorsitzender des Jungzüchterclubs Roth in Mittelfranken.Seitdem konnte der junge Mann einiges bewegen: Er hat gemeinsam mit anderen Mitstreitern dafür gesorgt, dass die verschwindend geringe Mitgliederzahl mittlerweile wieder auf 25 angestiegen ist. Außerdem finden das ganze Jahr über wieder mehrere Aktionen und Veranstaltungen statt, die vorher eingeschlafen waren.
Rundes Fachprogramm:
Neben den regelmäßigen Stammtischtreffen und einem Grillfest kümmert sich Wagner mit seinem Team um ein rundes fachliches Programm. So besichtigen sie zum Beispiel im Frühjahr interessante Milchviehbetriebe im Kreis. Bei Themenabenden werden unterschiedliche fachliche Schwerpunkte diskutiert.Vor Schauen lädt der Junglandwirt seine Clubkollegen zum Vorführtraining auf den elterlichen Hof ein. Mit Hilfe des Landwirtschaftsamtes gelang es Dominik Wagner, einen Fachmann der Berufsgenossenschaft für ein Low- Stress-Seminar zu gewinnen. „Da konnte jeder was mit nach Hause nehmen“, fasst er zusammen. Im Moment fiebert er mit seinen Mitgliedern dem nächsten Highlight der Szene entgegen: der 5. Jungzüchter Night Show am 27. Februar 2017 in Wertingen.
Auf Bezirksebene gehört Dominik Wagner dem Vorstand des Zuchtverbandes an und im Landesvorstand fungiert er als Beisitzer. Aus diesen Treffen bringt er seinen Mitgliedern Informationen oder Anregungen, wie z. B. zu einer Lehrfahrt in die Steiermark, mit.
Der Slogan „Fleckvieh auf der Überholspur“ ist für Wagner Programm. Und zwar nicht nur, weil sein Vater und sein Großvater schon Fleckvieh gezüchtet haben. Bei einem fünfmonatigen Aufenthalt in Kanada konnte er sich intensiv mit Holstein Friesian auseinandersetzen. Obwohl er von „seiner“ Rasse überzeugt ist, zeigt er sich tolerant. So gehört sogar ein Schweinehalter zu seinem Club!