Seit 15 Jahren packt Ulrich Markert einmal im Jahr seine Reisetasche, um Segeln zu gehen. Das Segeln beschreibt er als sein Hobby, seinen Ausgleich, seine Leidenschaft. Wenn er auf dem Boot ist, dann kann er abschalten und Energie tanken für den stressigen Alltag auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb. Und das sind noch nicht alle Gründe, warum das Segeln seit vielen Jahren zu seinem Leben gehört. Der wichtigste Grund: Es macht ihm einfach Spaß!
Begonnen hat alles vor 15 Jahren, als der heute 58-jährige Landwirt in einem Rundschreiben des Evangelischen Bauernwerks einen zweizeiligen Aufruf entdeckte, in dem segelbegeisterte Männer für einen Trip gesucht wurden. Ulrich Markert fühlte sich sofort angesprochen und obwohl er bis dahin noch nie Segeln war, meldete er sich bei dem Organisator der Tour an. Mit vier anderen Männern startete er kurz danach in Richtung Kroatien und erlebte dort seinen ersten Segeltörn. „Schon an meinem ersten Tag an Bord war ich begeistert“, berichtet der Schweinezüchter. „Die Gemeinschaft an Bord, die Gespräche mit den anderen, die Gemütlichkeit – nur der Wind und die See. Das ist es, was das Segeln für mich ausmacht.“
Die Langsamkeit genießen:
Vor allem die Gemütlichkeit, mit der das Segelboot an der Küste entlang schippert, hat es Ulrich Markert angetan. „Schneller als 15 Kilometer pro Stunde fährt das Schiff nicht. Manchmal sind es aber auch nur 4 Kilometer pro Stunde, wenn der Wind nicht mehr hergibt. Dann kann man eben auch die vorbeiziehende Landschaft umso mehr genießen.“ Einen Segelschein hat Ulrich Markert bisher noch nicht gemacht – und hat es auch nicht vor. An den technischen Details des Segelns ist er trotzdem hoch interessiert. Inzwischen weiß er so gut wie alles über die Boote und die Techniken.Seit seinem ersten Segeltörn in Kroatien war Ulrich Markert inzwischen schon in Korsika, Sardinien, Griechenland, Slowenien und den Niederlanden segeln. Sein einziger Wehmutstropfen: Seine Frau ist nicht „seefest“ und kann deshalb ihren Mann bei seinen Segeltouren nicht begleiten. Sie kümmert sich in der Zeit dann um die Sauen. Ihren eigenen Ausgleich schafft sie sich dafür durch die gelegentliche Teilnahme an landwirtschaftlichen Bildungsreisen.
Rot am See, Baden-Württemberg
Hobby: Segeln
Betrieb: 150 Muttersauen mit Ferkelaufzucht, 37 ha Ackerbau