Fütterungsberater Roland Wehner hat vor zehn Jahren von Milchvieh in Anbindehaltung auf spezialisierte Jungviehhaltung umgestellt. Heute halten er und seine Frau Silvia durchschnittlich 110 Pensionsrinder von vier Milchviehbetrieben. Unterstützt werden sie von Roland Wehners Vater Josef, der vor allem die Brunsten kontrolliert und kleinere Hofarbeiten verrichtet.
Die Kälber kommen vier Wochen nach dem Absetzen auf Wehners Hof und gehen etwa einen Monat vor dem errechneten Abkalbedatum zurück auf den Milchviehbetrieb.
Der spezialisierte Aufzüchter erhält eine Vergütung von 2 € pro Rind und Tag (inkl. MwSt.). Dem steht ein vergleichsweise hoher Betreuungsaufwand gegenüber. Wehner rechnet mit 15 Stunden pro Rind und Jahr, ohne Berücksichtigng der Grundfutterbergung. „Zehn Stunden reichen nicht, wenn man das Jungvieh gut versorgen will“, sagt der Landwirt.
Zudem sollte man laut Wehner die Anforderungen an das Management nicht unterschätzen: „Wer Jungvieh aufzieht, sollte ein guter Milchviehhalter sein.“