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Seilwinden: Das bietet der Markt

Lesezeit: 4 Minuten

Immer mehr Waldbauern nutzen Forstseilwinden. top agrar-Südplus stellt gängige Fabrikate vor und gibt Tipps für den Kauf.


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Das Holzrücken mit dem Kaltblüter erfährt zwar eine Renaissance, doch das maschinelle Ziehen von Groß- und Stückholz dominiert nach wie vor. Mit Seilwinden lassen sich stattliche Stämme über große Entfernungen zum Traktor oder gleich zum Waldweg ziehen, ohne den Boden durch Befahren zu verdichten. Außerdem sichern Seilwinden zu fällende oder vom Wind umgeworfene Bäume und verringern so die Unfall-gefahr.


Das Angebot an Seilwinden ist sehr groß. Zwar sind auch motorgetriebene Winden im Einsatz, die ohne Schlepper funktionieren. Die meiste Bedeutung in der Praxis haben aber Trommelseilwinden, die mit einem Polterschild kombiniert sind und am Dreipunkt des Schleppers angebaut werden. Man kann mit ihnen Stämme aus dem Bestand ziehen. Und liegt der Stamm dann am Rückeschild an, lässt er sich mit dem Schlepper zum Holzsammelplatz schleifen.


Unterschiedliche Antriebe:

Forstseilwinden am Rückeschild unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Art des Seils, durch die Größe des Schildes, durch die Zugkraft der Winde und die Art des Antriebs. Die Seilwinden werden mechanisch über die Zapfwelle, hydraulisch oder elektrohydraulisch angetrieben.


Hydraulisch angetriebene Seilwinden sind überwiegend mit einer eigenen Ölversorgung ausgestattet. Die Hydraulikanlage wird über die Schlepperzapfwelle angetrieben. Die Kupplungen und Bremsen werden hier in der Regel über Zusatzsteuergeräte der Traktorhydraulik oder händisch betätigt. Bei elektrohydraulischen Winden steuern hingegen elektromagnetische Ventile die Zylinder für Kupplungen und Bremsen.


Bei der Größe der Seilwinden gilt die Zugkraft in Tonnen als wichtigster Maßstab. Angegeben wird dabei stets die maximale Zugkraft, die aber nur bei der untersten Seillage erzielt wird. Ist das Seil aufgespult (oberste Seillage), kann sich die Zugkraft um ein Drittel oder sogar bis auf die Hälfte redu-zieren.


Welche Leistung?

Für bäuerliche Betriebe ab 5 ha Wald sind Winden mit einer maximalen Zugleistung von 5 bis 6 t die gängige Größe. Wichtig ist, dass die Größe und Leistung der Winde bzw. des Rückeschilds zum Traktor passt. Als Richtwert gilt, dass pro Tonne Zugkraft der Seilwinde 10 kW (13,6 PS) Traktormotorleistung erforderlich sind. Für Seilwinden in gängigen Dimensionen von 5 bis 6 t Zugkraft sollte also ein Schlepper mit 50 bis 60 kW (68 bis 82 PS) zur Verfügung stehen.


Die Hersteller der Forstseilwinden geben meist eine geringere Mindest-Traktorleistung an. Wenn der Schlepper jedoch zu leicht ist und sich beim Ziehen des Holzes mit dem Schild nicht ausreichend abstützen kann, leidet die Sicherheit.


Für eine möglichst gute Abstützung des Traktors und für das schräge Heranziehen des Holzes ist ein möglichst großes Schild nützlich, das mindestens so breit wie der Traktor ist. Wer jedoch häufiger im Bestand unterwegs ist, sollte ein Schild wählen, das nicht über die Traktorbreite hinausreicht. Einige Hersteller bieten deshalb als Sonderausstattung verschieden breite Rückeschilder an.


Alle Geräte sollten mit ausreichenden Sicherheitseinrichtungen ausgestattet sein. Dazu zählen Abdeckungen für die Gelenkwelle, Gitter zum Schutz des Fahrers in der Traktorkabine, Rücklaufsicherung und Seilbremse, Überlastsicherung und Totmannsteuerung.


Schutz durch Fernbedienung:

Auch die Fernbedienung für das Seil dient der Sicherheit, weil sich der Landwirt außerhalb der Gefahrenzone begeben kann. Zudem erleichtert diese Technik die Arbeit enorm, sei es wegen der besseren Übersicht oder weil man sich das Aufsteigen auf den Traktor erspart.


Am komfortabelsten sind Funkfernsteuerungen. Solche kabellosen Fernsteuerungen sind aber nur bei elek-trohydraulisch angetriebenen Seiltrommeln möglich. Seilwinden mit Funkfernsteuerungen kosten deshalb ihren Preis. Schon in der Grundversion sind Seilwinden mit elektrohydraulischem Antrieb teurer als mit mechanischem. Mit Funkfernsteuerung kann eine hydraulische Winde doppelt so teuer sein wie eine mechanische mit Kabel-Fernsteuerung – und das bei gleicher Zugleistung.


Die Seilwinde sollte auf jeden Fall mit einem unteren Seileinlauf ausgestattet sein. Er bewirkt, dass die Vorderachse des Traktors weniger entlastet wird.


Spulvorrichtung ist wichtig:

Nützlich ist auch eine aktive Seilspulvorrichtung. Sie sorgt dafür, dass das Zugseil stramm und Lage für Lage „ordentlich“ aufgespult wird. Dadurch kommt es beim Ziehen nicht zum immer wiederkehrenden Abquetschen des Seils.


Einige Hersteller bieten auch Anhängekupplungen für ihre Rückeschilder an, die während der Arbeit abgebaut werden. Diese Kupplungen dürfen aber nur auf nicht-öffentlichen Straßen verwendet werden, z. B. für Rückewagen im Forst.


Welche Modelle Hersteller in der Größenklasse 5 bis 6 Tonnen anbieten, lesen Sie in der Auswahl auf den folgenden Seiten. Gerd Theißen

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