Die Färber GbR aus Süßen im Landkreis Göppingen bewirtschaftet unter anderem einige Hektar Flachlandmähwiesen. Zur Versorgung ihrer 130 Milchkühe ist Betriebsleiter Josef Färber auf einwandfreie Aufwüchse angewiesen. „Futter, das mit Herbstzeitlose versetzt ist, können wir nicht gebrauchen“, sagt er. Jahrelang hat er die betroffenen Flächen Mitte April mit der Wiesenegge bearbeitet. „Die Zwiebeln der Giftpflanze habe ich damit aber nicht erreicht.“ Und der Aufwand, die Flächen zu mulchen, war ihm zu hoch. „Schließlich habe ich die stark mit Herbstzeitlosen durchsetzten Flächen wieder an den Verpächter zurückgegeben.“ Hauptgrund für die Zunahme der Giftpflanze sei der im Rahmen des Landschaftspflegeprogammes vorgegebene späte Schnittzeitpunkt 15. Juli auf schweren und feuchten Böden. „Wenn auf solchen Flächen durch amtliche Vorgaben auch noch starre Mähtermine vorgegeben sind, ist eine witterungs- und bodenfreundliche Bewirtschaftung nicht immer möglich.“
Josef Färber fordert, die Schnittzeitpunkte künftig variabler anpassen zu können sowie eine an den Aufwand angepasste Vergütung: „Denn die Bewirtschaftungskosten stehen in keinem Verhältnis zum Wert eines solchen Mähgutes.“