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Spitzenerträge trotz Hindernissen

Lesezeit: 3 Minuten

Tim Meier vom Gut Rohrenfeld hat die Rentabilität der Kartoffeln durch höhere Erträge verbessert.


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Wenn man sich die Böden von Gut Rohrenfeld in Neuburg an der Donau anschaut, mag man kaum glauben, dass hier bis zu 600 dt Stärkekartoffeln pro Hektar geerntet werden: „Unser größtes Handicap ist hier auf dem Donauschwemmland die stark wechselnde Bodenqualität. Selbst innerhalb eines Schlages können sich schwere Tonböden mit leichten Kies- und Sandböden abwechseln. Hinzu kommt zum Teil ein recht hoher Grundwasserstand. Das alles erschwert die Bestandesführung ganz erheblich“, erklärt Gutsverwalter Tim Meier. Er bewirtschaftet insgesamt 250 ha Ackerland und 25 ha Grünland.


Auf rund 50 ha werden auf dem Hofgut, das zur Stiftung Wittelsbacher Ausgleichsfonds gehört, Stärkekartoffeln angebaut. Etwa 6 bis 7 ha davon sind in der Regel für den Anbau von Pflanzkartoffeln vorgesehen. Speisekartoffeln und Mais kommen aufgrund des starken Besatzes an Wildschweinen in der Nähe nicht in Frage.


Kontingent aufgestockt:

Obwohl die Stärkekartoffel im Betrieb die aufwändigste Kultur mit den höchsten Lohn- und Maschinenkosten ist, hat Meier den Anbau auch nach der Entkopplung nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Der Landwirt hat seine Vertragsmenge vor zwei Jahren sogar noch um 200 t auf 1 360 t pro Jahr aufgestockt: „Wir wollten uns den Markt ein bis zwei Jahre anschauen und dann erneut auf den Prüfstand stellen.“ Durch die Angliederung an die Stiftung muss Meier bei jeder Kultur sehr genau rechnen.


Die letzten beiden Jahre verliefen für das Hofgut sehr gut: „Wir konnten den Verlust durch 15 % höhere Erträge etwas ausgleichen. Vom Erlös her waren die Stärkekartoffeln die zweitstärkste Frucht.“ Pro Hektar erhielt er von der Südstärke für die Vertragsmenge rund 4 000 €. Aufgrund des guten Ergebnisses könnte er sich sogar vorstellen, die Flächen weiter auszudehnen.


Erträge gesteigert:

Verschiedene pflanzenbauliche Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass die Erträge in den letzten Jahren gestiegen sind. Tim Meier hat beispielsweise das Pflanzgut verbessert und die Düngung optimiert. Für eine Reifestaffelung setzt er drei verschiedene Sorten ein und achtet bei der Auswahl auf ihre Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Nematoden. Gegen Alternaria fährt er eine konsequente Pflanzenschutz-Strategie, die vier Standardbehandlungen mit Ortiva oder Signum im Wechsel mit Mancozeb-haltigen Fungiziden gegen Krautfäule beinhaltet. Sein großes Plus ist, dass die Flächen vollarrondiert sind und er durch die kurzen Wege Zeit und Diesel sparen kann. Um die Produktivität zu steigern, setzt Meier auf die Ausrüstung des Vollernters mit GPS. Auf den Flächen, die für Kartoffeln geeignet sind, fährt er eine Fruchtfolge mit Getreide und Zuckerrüben im Abstand von etwa drei bis vier Jahren.


Seit einiger Zeit sät der Agraringe­nieur vor den Kartoffeln Zwischenfruchtmischungen mit Ackerbohnen, die vor dem Legen nur noch gemulcht und gegrubbert werden. Dieses Jahr wurden die Kartoffeln sogar probeweise direkt in die abgestorbene Zwischenfrucht gelegt. Verbesserungspotenzial sieht er noch in der Düngung. So überlegt er, eine Cultan-Düngung mit dem Legen zu kombinieren.


Wie geht es weiter?

Tim Meier ist sicher: „Auch wenn die Preise dieses Jahr deutlich in den Keller gehen, werden wir weiter Stärkekartoffeln anbauen. Schließlich haben wir erst im Frühjahr eine neue Legemaschine angeschafft.“ Im Einsatz der neuen Verlademaus (Kasten), die er getestet hat, sieht er noch Potenzial, um Kosten zu sparen. Sein Plan hat allerdings Grenzen: Damit nur gute Ware in die Feldmiete gelangt, müssen jetzt zwei Personen auf den Vollernter statt wie früher nur eine.

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