Waldstaudenroggen könnte vielleicht schon bald für den Zwischenfrucht-Anbau interessant werden. Der Grund: Das Urgetreide treibt nach der Ernte aus der Stoppel wieder aus, sodass der neue Aufwuchs dann als Futter oder als Gründüngung nutzbar wäre. Damit ließen sich neben dem Saatgut die Bodenbearbeitung und die Aussaat einsparen. Zu den weiteren Vorteilen des Getreides zählt Mark Raith von der Universität Hohenheim die Robustheit, den guten Vorfruchtwert und die flexible Verwertung als Biomasse, Futter oder Korn.
Um geeignete Sorten zu finden, laufen in Hohenheim Versuche. Größte Probleme sind bisher die Spindelbrüchigkeit und die Semisterilität des Urroggens. Zudem liegt der Ertrag rund 20 bis 25 % unter dem von normalem Roggen.