Dieter Siller schenkt in seinem Landgasthof Lamm in Hattenhofen regelmäßig Produkte der Manufaktur Jörg Geiger aus. Dabei empfiehlt er diese nicht nur als Gastronom, sondern auch als Mitglied des Wiesenobst e.V. „Denn da sind meine Mostbirnen drin“, sagt er nicht ohne Stolz.
Inzwischen würden bei Menüabsprachen fast zu 100 % alkoholfreie Prisecci aus dem Geiger’schen Repertoire ausgewählt. Der gelernte Koch bewirtschaftet selbst 2 ha Streuobstwiesen mit rund 100 Bäumen im Nebenerwerb. Einen Teil der Ernte verwendet er selbst für die Herstellung von Apfelsaft und „saurem“ Most für seine Gäste. Aus einem weiteren Teil lässt er Destillate herstellen.
Bonus für Nachpflanzungen
Gerade als Siller überlegte, die alten Baumbestände vergreisen zu lassen, hörte er von Geigers Streuobstidee. „Das stimmige Konzept, die tollen Endprodukte und die Wertschätzung für das heimische Wiesenobst mit einer vierfach höheren Bezahlung gegenüber der konventionellen Mostobstschiene haben mich überzeugt.“ Inzwischen liefert Siller in normalen Jahren rund 10t an die Manufaktur in Schlat. In obstreichen Jahren, wie 2018, „ist es dann schon mal doppelt so viel.“ Rund zehn Wochen im Jahr opfert die Familie ihre Freizeit für das Ernten. „Aber ich mache das gern“, erklärt er.
Bonuspunkte für neue Bäume
Inzwischen hat Dieter Siller begonnen, alte Sorten nachzupflanzen. Dafür bekommt er über den Verein zusätzliche Bonuspunkte, außerdem unterstützt dies auch die Gemeinde mit Subventionen – zum Erhalt der Kulturlandschaft.Tamara Lehmann