Zu: „Wie gut läuft die Ebermast wirklich?“, top agrar-Südplus 3/2015, Seite 42.
Ich stehe seit meiner Kindheit der Landwirtschaft nahe und gehöre nicht zu den radikalen Großstall-Gegnern. So finde ich es schlimm, wenn Tiermäster, die nicht über Weideland verfügen, kriminalisiert werden. Aber mein Tierschutzherz schreit auf, wenn Tiere ohne Betäubung kastriert werden. Deshalb stellen sich mir folgende Fragen:
- Falls Tierwohl schon länger priorisiert wird, warum kommt die Kastration ohne Betäubung erst 2019?
- Falls ethische Bedenken im Vordergrund stehen, warum verbietet man die betäubungslose Kastration nicht sofort? Falls wir, auch gemäß Grundgesetz, Tiere eher als Mitgeschö-pfe denn als „Betriebsinventar“ oder „Produktionsmittel“ betrachten, was würde es volkswirtschaftlich bedeuten, auf unnötige Schmerzverursachung zu verzichten – etwa auch auf das Ohrenkupieren bei bestimmten HunderassenPeter Pfeiffer