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Weniger Diesel durch neue Technik

Lesezeit: 3 Minuten

Die Betriebsgemeinschaft Weilenmann in Buch am Irchel (Schweiz) will mit einem effizienteren Maschineneinsatz den Energieverbrauch reduzieren.


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Energiesparen versuchen wir eigentlich immer und überall. Aber wo haben wir wirklich noch konkretes Einsparpotenzial?“ Diese Frage führte die Brüder Stephan und Markus Weilenmann gemeinsam mit Junior Lukas aus Buch am Irchel im Kanton Zürich zur Teilnahme am Bodensee-Klimaprojekt. „Durch die Umrechnung unseres Energieverbrauchs in Diesel wurde uns erst so richtig bewusst, wie viel wir wirklich verbrauchen.“


Mehr heimisches Protein:

Den größten Teil des Verbrauchs nahmen das Zukauffutter für die 270 Bullen und der Brennstoff ein. Demgegenüber produzieren sie durch Fleisch und Ackerkulturen (45 ha) selbst viel Energie. „Unser Ziel ist, langfristig Soja im Futter durch heimisches Protein zu ersetzen“, sagt Stephan Weilenmann. Aus diesem Grund bauen sie seit Kurzem Futtererbsen an, die zu 5 % ins eigene Kraftfutter wandern.


Durch die N-Fixierung wird Dünger gespart und die Frucht hinterlässt eine gute Bodenstruktur. Da die Erbsen das Feld früh räumen, sei beim Zwischenfutter ein Schnitt mehr drin. Auch mit Soja haben sie schon experimentiert, doch die Erträge sind auf ihrer Höhenlage (500 m ü. NN.) zu schwach.


Mit der Fruchtfolge Zwischenfrucht, Erbse und Weizen fahren sie gut, weil so auch im Winter eine Bodenbedeckung da ist. Beim Weizen handelt es sich um sogenannten Extenso-Weizen, der mit einem geringeren Stickstoff-Düngeniveau etwa 65 dt/ha bringt. Bei den Kartoffeln suchen die Weilenmanns nach Sorten, die mit den Wetterkapriolen besser klarkommen. Zurzeit werden Markies, Jelly und neu Verdi angebaut.


Den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln haben sie schon reduziert. Manche Behandlungen sind aber unverzichtbar: „Gegen die Krautfäule kommen wir nur mit Pflanzenschutzmitteln an.“ Da viele Flächen am Hang liegen, sind die Wasserverfügbarkeit und die Bodenerosion ein großes Thema im Betrieb. Bei Mais setzen die Weilenmanns deshalb seit einiger Zeit auf die Streifenfrässaat. „Damit reduzieren wir die Erosion und sparen Energie“, berichten sie. Außerdem würden die Lachgas-Emissionen reduziert.


Das Verfahren, das vom Schweizer Bund mit 200 CHF/ha gefördert wird, führen sie auch im Lohn aus. Den Pflug setzen sie noch jedes zweite Jahr ein. Die Einführung der Mulchsaat haben die Betriebsleiter ebenfalls schon erwogen: „Doch was machen wir dann mit unserem Mist?“ Mit einem effizienteren Einsatz des neuen Teleskopladers mit 140 PS haben sie den Ehrgeiz, den früheren Dieselverbrauch zu halbieren.


Tierkomfort contra Emissionen:

Den größten Teil ihrer Gülle bringen sie bereits mit einem gemieteten Schleppschlauchverteiler aus. Über eine eigene Anschaffung wird nachgedacht.


Die Bullen werden in einem offenen Dreiflächenstall auf Tretmist gehalten. Die Weilenmanns sind vom Komfort dieses Haltungssystems überzeugt, obwohl es aus Sicht der Emissionen nicht optimal ist. Markus Weilenmann erklärt: „Wir müssten den Stall schließen und den Mist abdecken. Aber das ist uns zu viel Aufwand und geht auf Kosten des Tierkomforts.“

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