Im Durchschnitt vererben nachkommengeprüfte Bullen in Bayern derzeit + 360 kg mehr Milch, genomische Jungvererber (GJV) + 660 kg. Immer weniger Bullen in der gezielten Paarung erreichen einen Milchwert von 114 Punkten. Setzt man bei der Bullenauswahl auf Milchleistung, so fällt zudem auf, dass immer wieder dieselben Vererber im Pedigree zu finden sind.
Die genomischen Bullen konnten sich zwar vor allem in Fitnessmerkmalen deutlich steigern. „Trotzdem ist der genetische Fortschritt im GZW momentan nicht so hoch wie vor acht Jahren“, berichtet Dr. Reiner Emmerling, LfL Bayern. Die Entwicklung des durchschnittlichen GZW der angepaarten Bullen ist in den letzten Jahren deutlich rückläufig von 126 auf 120.
Seit Mitte 2015 liegt zudem auch der durchschnittliche GZW der angepaarten GJV nicht mehr deutlich über dem der nachkommengeprüften Vererber! Einfluss hat hier sicher auch die Zucht auf genetische Hornlosigkeit. Dennoch sei der Rückgang zu stark: „Die Bullen in der Versamung werden schlechter“, so Dr. Emmerling.