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Zwischen Stroh und Spänen

Lesezeit: 3 Minuten

Klaus Memmler arbeitet hauptberuflich als Möbelschreiner. Seine 350 Mastschweine sind für ihn ein wichtiger Ausgleich.


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Klaus Memmler (49) aus Hirschhof in Hohenlohe arbeitet rund 39 Stunden in der Woche als Möbelschreiner. Im Nebenerwerb mästet er pro Jahr 350 Schwäbisch-Hällische Landschweine. Obwohl es Zeiten gibt, in denen die Doppelbelastung aus Beruf und Landwirtschaft hoch ist, braucht er die tägliche Stallarbeit als Ausgleich. Nimmt die Arbeitsbelastung zu, unterstützen ihn seine Ehefrau und seine drei Söhne.


Schon vor 13 Jahren hat sich der Hohenloher der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall angeschlossen und produziert seither nach deren Richtlinien. Bei seinen Tieren handelt es sich um Kreuzungen aus der Anpaarung mit Piétrain.


Altes Silo umgebaut:

Untergebracht sind die Schweine im ehemaligen Fahrsilo auf dem Hof. Den Umbau des Silos realisierte Klaus Memmler 2002 zusammen mit seinem Vater. Den elterlichen Nebenerwerbsbetrieb mit Milchkühen und Schweinen fortzuführen, kam für ihn aufgrund der Arbeitsbelastung damals nicht in Frage. Ein Inserat brachte ihn auf die Idee, Schwäbisch-Hällische Schweine zu mästen. In drei Tiefbuchten mit jeweils knapp 60 m2 hält der Mäster heute insgesamt 130 Schweine auf Stroheinstreu.


Von zwei Buchten aus gelangen die Tiere selbstständig in einen nicht überdachten Auslauf mit 40 m2 pro Bucht. Da der Boden komplett betoniert ist, muss er entmistet und wöchentlich mit frischem Stroh eingestreut werden.


Im Alter von zehn bis zwölf Wochen stallt Memmler die Ferkel mit etwa 30 kg ein. „Wenn Klaus mal vom Arbeiten nicht weg kann, dann nehme ich natürlich die Ferkel an“, sagt seine Ehefrau Beate. Die Jungtiere stammen von einem Ferkelerzeugerbetrieb, der sich ebenfalls der Erzeugergemeinschaft angeschlossen hat. Ein Ferkel kostet derzeit rund 50 €.


Nach sechs Wochen kommen die Ferkel in eine Bucht mit Auslauf. Etwa zehn Wochen später erreichen sie ein Mastendgewicht von rund 130 kg. Sind die Schweine schlachtreif, fährt er sie nach der Arbeit in einem Anhänger auf den Schlachthof der Erzeugergemeinschaft nach Hessental. Auf den aktuellen Schlachtpreis erhält er derzeit von der Erzeugergemeinschaft einen Aufpreis von 40 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht. „Im Aufpreis, den die Erzeugergemeinschaft bezahlt, sind die höheren Ausgaben für gentechnikfreie Futtermittel und der zusätzliche Arbeitsaufwand einkalkuliert“, sagt der Nebenerwerbslandwirt.


Familie unterstützt:

Auf insgesamt 12 ha baut Memmler Gerste, Weizen und Erbsen zur Versorgung seiner Schweine an. In der Erntezeit müssen die drei Söhne Fabian (20), Dominik (17) und Peter (12) mit anpacken. „Da sind die Arbeitstage auch mal länger. Aber im Sommer ist es dafür auch länger hell“, schmunzelt der Landwirt. Sonst schafft er die Stallarbeit in knapp 45 Minuten. In dieser Zeit streut er Stroh nach, füllt die Breiautomaten auf und kontrolliert die Wassernippel.


Im kommenden Frühjahr will der Schreiner auch für die Ferkelbucht einen Auslauf bauen. Für seine Schwäbisch-Hällischen Schweine macht Klaus Memmler Einiges, das bestätigt auch seine Ehefrau. „Die Schweine sind das große Hob­­by meines Mannes. Wenn sie etwas brauchen, dann erledigt er es sofort. Wenn etwas im Haushalt kaputt ist, muss ich da manchmal schon länger warten“, sagt Ehefrau Beate und lacht.

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