Körnermais ist von allen klassischen Ackerbaukulturen die Kultur, bei der sich eine Bewässerung in bestimmten Wachstumsphasen am ehesten rechnet. Das erklärte Dr. Andreas Butz vom LTZ Augustenberg vor kurzem beim DMK-Praktikertag in Karlsruhe-Rheinstetten.
In einem Vergleichsversuch mit anderen Kulturen (außer Sonderkulturen und Kartoffeln) zeigte sich, dass die Bewässerung von Körnermais zu deutlichen Ertragszuwächsen und insbesondere bei hohen Erzeugerpreisen zu einem zum Teil deutlichen Mehrerlös nach Abzug der Kosten führt. Bei einem Preisniveau von über 16 € pro dt könne sich eine Investition in eine mobile Beregnung mit Einzelregner rechnen. Wenn es darüber hinaus die Möglichkeit gebe, vorhandene Technik zusätzlich auszulasten, sei auch eine mobile Beregnungsmaschine rentabel.
Vor allem vom Fahnenschieben bis zur Teigreife reagiere der Mais auf Trockenstress, so Dr. Butz. In dieser Phase müsse eine Beregnung ansetzen. Die nötige Menge hänge jeweils vom Boden ab. Es gelte maximal 80 % der nutzbaren Feldkapazität im Wurzelraum bzw. nicht mehr als 30 mm zu bewässern. Im vierjährigen Versuch wurde durch die Beregnung in Abhängigkeit des bisherigen Ertragsniveaus ein Mehrertrag zwischen 62 bis 72 dt/kg erreicht. Und auch die Ertragsstabilität wurde signifikant erhöht.
Werde für die Bewässerung eine Kanone eingesetzt, sei im Versuch die Rentabilität dieser Maßnahme ab einem Mehrertrag von 35 dt erzielt worden. Bei einer Rohr- bzw. Tropfbewässerung müsse er allerdings höher sein.