Durch die sogenannte produktionsintegrierte Kompensation (PIK) sollen Landwirte Eingriffe in den Naturhaushalt kompensieren können, indem sie ihre Flächen durch eine angepasste, auf die Kultur und den Betrieb zugeschnittene Bewirtschaftungsweise naturschutzfachlich aufwerten.
Dabei verbleiben die Flächen nach Angaben der Landsiedlung Baden-Württemberg zur Bewirtschaftung beim Landwirt, er kann diese weiter bewirtschaften, erhält eine Vergütung und wird zum Partner des Naturschutzes.
Flächenfraß durch Bauvorhaben und Ausgleich
Täglich müssen derzeit circa 5,3 Hektar Land- und forstwirtschaftliche Fläche in Baden-Württemberg Bauvorhaben weichen. Zur Kompensation dieser baulichen Eingriffe müssen gemäß §14 Bundesnaturschutzgesetz weitere Flächen dauerhaft ökologisch aufgewertet werden.
Dafür werden vielfach landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen herangezogen, da diese ein hohes naturschutzfachliches Aufwertungspotenzial besitzen. Landwirte empfinden es oft so, dass sie doppelt Fläche verlieren: einmal für das Vorhaben selbst und dann nochmal für den naturschutzfachlichen Ausgleich.
Erklärvideo zur PiK
Eine Möglichkeit zur Verbesserung dieser Situation ist die Produktionsintegrierte Kompensation, kurz PiK. Im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg führt die Landsiedlung BW GmbH zusammen mit Kommunen und landwirtschaftlichen Betrieben Pilotprojekte zu PiK durch.
Ein kurzes Erklärvideo bietet die Möglichkeit, sich in drei Minuten einen ersten Einblick in das Thema PiK zu verschaffen. Das Video, sowie alle Informationen zur Planung, Umsetzung und Maßnahmen finden Sie hier.