Die SPD-Fraktion im bayerischen Landtag
fordert deutlich mehr Ökolandbau im Freistaat; dazu solle
die Förderung der heimischen Bioproduktion erhöht werden.
„Wir wollen den Anteil des Ökolandbaus langfristig
auf 20 % steigern“, erklärte SPD-Abgeordnete Ruth
Mülleram vergangenen Donnerstag in München.
Zwar wachse die Branche auch im Freistaat. Laut einer
Antwort des bayerischen Landwirtschaftsministeriums auf
eine parlamentarische Anfrage ihrer Fraktion betrieben
aktuell aber nur rund 8 % der heimischen Bauern ökologischen
Landbau.
Während Schwaben mit 12 % und Oberbayern
mit 11 % „relativ gut“ dastünden, hinkten andere
Regierungsbezirke wie Niederbayern mit nur 5 % stark
hinterher, so Müller.
Problematisch seien die Zahlen deshalb,
weil die hierzulande wachsende Nachfrage nach ökologisch
erzeugten Nahrungsmitteln nicht mit heimischen
Produkten gedeckt werden könne. „Aber es macht doch
keinen Sinn, zum Beispiel Biokartoffeln aus Ägypten zu
importieren, statt hier einfach mehr anzupflanzen“, erklärte
Müller und forderte eine deutliche Erhöhung der Förderung
für die Branche. Es laufe etwas schief, wenn Investitionsförderungen
in der Landwirtschaft in Bayern
„hauptsächlich in extrem große Betriebe mit industriellem
Charakter“ flössen.
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