Vorausgegangen war im Zusammenhang mit der morgigen Bundesratsentscheidung über die Düngeverordnung eine Äußerung des Präsidenten des Bayerischen Gemeindetages, Uwe Brandl, in einem Brief an Ministerpräsident Markus Söder. Der konkrete Wortlaut: "Es ist ein Spiel mit dem Feuer, wenn die CDU/CSU-regierten Bundesländer zuzüglich Baden-Württemberg mit einem Nein oder einer Enthaltung einer radikalisierten Bauernlobby nachgeben."
BBV-Generalsekretär Georg Wimmer weist diesen Vorwurf heute in einer Pressemitteilung mit aller Deutlichkeit zurück: "Die Landwirte sind dafür bekannt, dass sie ihre Anliegen mit Sachargumenten und Emotionen vortragen, aber der Vorwurf der Radikalisierung der Bauernschaft ist schlichtweg unanständig. Uwe Brandl hat offensichtlich immer noch nicht verstanden, dass die geplanten Verschärfungen der Düngeverordnung zum Teil sogar zulasten der Wasserwirtschaft gehen werden – dann nämlich, wenn zum Beispiel der Zwischenfruchtanbau im Sommer aufgrund des Düngeverbots zum Erliegen kommt."
Noch vor wenigen Wochen habe Brandl den Bauern eine vertrauensvolle Zusammenarbeit angeboten und selbst gesagt, dass nur Forderungen nach verschärften gesetzlichen Regelungen nicht zielführend seien. "Ein Miteinander sieht für mich anders aus!" betont Wimmer.
Im Übrigen verkenne Brandl offensichtlich total, dass unsere Bauern gerade in der schwierigen Zeit mit aller Kraft die Lebensmittelversorgung aufrechterhalten würden.