Der Südwestdeutsche Rundfunk sendet heute um 20.15 Uhr in seinem Magazin "Zur Sache Baden-Württemberg" einen Beitrag zum Thema "Rettet die Bienen": Artenschutz contra Landwirtschaft.
Das Volksbegehren "Rettet die Bienen", das kommende Woche in Baden-Württemberg startet, ist im Ländle heftig umstritten. Kein Wunder, die Forderungen gehen weit: Die Hälfte aller landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaften, Pestizide um 50 Prozent reduzieren, in Schutzgebieten sogar völlig darauf verzichten. Das würde die Landwirtschaft in Baden-Württemberg verändern. Landwirte laufen Sturm gegen das "Öko-Diktat". Sie fürchten, dass es sie in den Ruin treiben könnte. Sogar unter Biobauern gibt es Vorbehalte, weil auch sie auf den Einsatz von einigen Bioziden verzichten müssten.
Doch wer die Artenvielfalt erhalten wolle, komme an diesen Einschnitten nicht vorbei, argumentieren die Initiatoren. Gefährdet das Volksbegehren die Landwirtschaft in Baden-Württemberg? Gast im Studio ist David Gerstmeier, Berufsimker und Mitinitiator des Volksbegehrens.
Zu Wort kommt auch ein Obstbauern vom Bodensee, dessen Anbauflächen in einem Naturschutzgebiet liegen. Hat das Volksbegehren Erfolg, befürchtet er, seinen Hof schließen zu müssen. Auch andere Bäuerinnen und Bauern haben Angst um ihre Existenz. Die Forderung nach "mehr Öko" gehe am Kunden vorbei. Schon heute blieben Bio-Bauern auf ihrer Milch sitzen.