Bauern aus ganz Bayern wollen heute am Kloster Seeon vor der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe gegen die Verschärfung der Düngeverordnung protestieren. Die Initiative "Land schafft Verbindung" rechnet mit 4.000 bis 5.000 Teilnehmern und 2.000 bis 3.000 Traktoren. Die Polizei geht von 3.000 Teilnehmern aus.
Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks will die Polizei die Staatsstraße zwischen Obing und Seebruck sperren. Eine Zufahrt für die Politiker soll zum Kloster offen gehalten werden.
Als Zeichen des Protests wollen die Bauern am Nachmittag in Sichtweite des Klosters auch ein Mahnfeuer entzünden. Ziel ist, dass die CSU-Politiker die neue Düngeverordnung verhindert. So dürften Feldfrüchte dürften nach den neuen Regeln in vielen Gebieten Bayerns nicht mehr so gedüngt werden, wie sie es eigentlich brauchen, erklärte Sprecher Andreas Bertele aus Altomünster im Landkreis Dachau dem BR. Die Bauern wollten weiterhin von der Landwirtschaft leben können, sagte er weiter. „Wir haben Familienbetriebe. Wenn die Gesellschaft etwas von uns möchte, werden wir das so gut wie möglich machen, aber das muss mit uns geschehen."
Unterstützt wird die Aktion am Montag vom Bayerischen Bauernverband. Für ihn ist wichtig, dass die Roten Gebiete überprüft werden. Der BBV hat Zweifel, dass sie auf Basis der Wasserrahmenrichtlinie überhaupt zielführend sind. Einige der neuen Maßnahmen könnten möglicherweise sogar kontraproduktiv für die Umwelt sein. Außerdem müsse geprüft werden, ob nicht das derzeit bestehende Regelwerk schon wirke. Seine zahlreichen Kritikpunkte will der Bauernverband noch in dieser Woche offiziell an die Bundesregierung übermitteln, berichtet der BR.