Der Anbau von Paulownia-Bäumen als Kurzumtriebsplantage bietet eine elegante Lösung, um eine Fläche kurzfristig so effektiv wie möglich und ohne viel Arbeit zu nutzen. Ob sich die Kultur auch in Bestandswälder integrieren lässt?
Frage: Kann man Paulownia-Bäume auch in Bestandswälder integrieren und welchen Status haben sie im Mehrfachantrag?
Antwort von Dr. Frank Burger, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forsten (LWF), Freising:
Nach dem Waldgesetz für Bayern (BayWaldG) bestehen keine Hindernisse für einen Anbau im Wald.
Es wäre natürlich zu prüfen, ob aus naturschutzrechtlicher Sicht etwas dagegen spricht.
Dies kann insbesondere in Naturschutzgebieten, Natura 2 000-Gebieten oder Flora-Fauna-Habitat-Gebieten der Fall sein.
Ungeeignetes Klima, fehlende Förderung - LWF rät ab
In bayerischen Paulownia-Versuchsanbauten sind die Pflanzen im Winter allerdings regelmäßig zurückgefroren bzw. zurückgetrocknet. Unser Klima eignet sich – mit Ausnahme von Unterfranken – nicht für den Anbau.
Wir raten daher in der Regel von einem Anbau in einer Kurzumtriebsplantage (KUP) als auch im Wald ab.
Eine landwirtschaftliche Förderung der Kultur ist nicht möglich.
Denn die gibt es in Deutschland nur für die in der Liste der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (Bekanntmachung Nr. 05/10/31 vom 12. Mai 2010) genannten Arten. Darin sind nur Arten der Gattungen Salix, Populus, Robinia, Betula, Alnus und Quercus erwähnt.