Der Milchprüfring Baden-Württemberg in Kirchheim/Teck bietet seit kurzem auch bakteriologische Untersuchungen (BU) sowie Antibiogramme von einzelnen Milchproben an. Geschäftsführer Dr. Markus Albrecht wirbt mit schnellen Ergebnissen, gutem Service, niedrigen Preisen und einer Datenschnittstelle zum LKV. Das bisherige Angebot einer routinemäßigen PCR-Untersuchung der Sammelmilch besteht weiterhin.
Für Betriebe mit höherem Probenbedarf
Der neue Service kommt laut Dr. Albrecht vor allem für Betriebe infrage, die pro Kuh und Jahr mehr als eine Untersuchung benötigten. Denn diese erste Untersuchung zahlt in Baden-Württemberg in der Regel die Tierseuchenkasse. Das Ergebnis liege nach drei bis vier Arbeitstagen vor. Bisher sei das Interesse seitens der Praktiker noch überschaubar, so Dr. Albrecht.
Der Landeskontrollverband Baden-Württemberg biete bereits die Datenübernahme der Untersuchungsergebnisse in das RDV-Programm an, zudem soll es künftig möglich sein, dass bei der MLP Milchproben abgegeben werden könnten.
Preislich liegt der Milchprüfring Baden-Württemberg bei einer klassischen BU bei 7,90 €/Kuh ohne Mehrwertsteuer. Das Antibiogramm kostet 6 €/Erreger o. MwSt. Die PCR als Mastitis-Monitoring in der Tankmilch ist mit 75 € für zwölf Proben im Jahr o. MwSt. deutlich teurer. Wer Interesse an dem neuen Angebot hat, kann postversand-geeignete Probeflaschen beim Milchprüfring unter www.milchpruefring.de/links-downloads bestellen.
Novelle der Tierärztlichen Hausapothekenverordnung
Das seit Juli bestehende Angebot ist für den Milchprüfring vor allem auch deshalb interessant, weil durch die Novelle der Tierärztlichen Hausapothekenverordnung (TÄHAV) in der Praxis deutlich mehr Resistenztests für den Einsatz von Antibiotika erforderlich sind. Im Fokus steht dabei vor allem, den Einsatz von Reserveantibiotika zu minimieren. Laut Aussage von Dr. Hans-Jürgen Seeger vom Rindergesundheitsdienst Aulendorf habe sich die Zahl der Antibiogramme seit Inkrafttreten der Novelle vor acht Monaten bereits verdoppelt.