Baden-Württemberg will etwas gegen das Insektensterben tun. Am Mittwoch war daher Landesumweltminister Franz Untersteller (Grüne) in Sonnenbühl im Kreis Reutlingen auf der Schwäbischen Alb zu Besuch, um sich über das Insektenmonitoring zu informieren.
"Um das dramatische Insektensterben aufzuhalten, benötigen wir dringend eine belastbare Datengrundlage", erklärte der Minister laut SWR. Er verfolgte im Naturschutzgebiet Ruchberg, wie die Kartierung von Insekten abläuft. Beim Insektenmonitoring sollen die Artenvielfalt und der Bestand von Insekten in Baden-Württemberg untersucht werden.
Die Fachwelt sei sich zwar einig, dass ein Insektensterben flächendeckend in Deutschland stattfinde, sagte Untersteller dem Sender. Das exakte Ausmaß der Entwicklung sei jedoch noch weitgehend unbekannt. „Wir wollen daher genau hinschauen und nachvollziehen, was konkret in der Natur passiert und was die Ursachen hierfür sind. Nur dann können wir auch wirksam gegensteuern und effektive Schutzmaßnahmen umsetzen, um die biologische Vielfalt in Baden-Württemberg zu stärken.“
Die grün-schwarze Landesregierung hat im November vergangenen Jahres ein Sonderprogramm zum Erhalt der Artenvielfalt beschlossen. Das Programm soll das Insektensterben in Baden-Württemberg stoppen. Bis Ende 2019 sind 36 Mio. Euro dafür veranschlagt. Davon sind rund 5 Mio. Euro für das Insektenmonitoring.