Helmut Mößmer, Erfinder des Möscha-Schwenkverteilers, wirbt offensiv um eine Genehmigung seiner Technik über 2025 hinaus. Man könnte sie z. B. für gute Witterungsbedingungen weiter zulassen, schlug er dem Bayerischen Landwirtschaftsministerium und den Landtagsfraktionen vor.
Deren Agrarsprecher reagieren gegenüber Südplus gespalten:
- Dr. Leopold Herz von den Freien Wählern sieht bei der streifenförmigen Gülleausbringung Probleme mit Futterverschmutzung. Er will sich daher nach der Landtagswahl weiter für Ausnahmegenehmigungen für andere Techniken stark machen.
- Die CSU merkt an, dass für kleine Betriebe und schwieriges Gelände bereits Ausnahmen vorgesehen sind.
- Gisela Sengl, Grüne, wirft in den Raum: „Warum kann nicht auch eine Firma wie Möscha kleine, bodennahe Ausbringtechnik entwickeln?“ Der Staat solle die Entwicklung solcher Technik finanziell fördern.
Ministerium denkt "in viele Richtungen"
Das Bayerische Landwirtschaftsministerium will derweil genauer untersuchen, welcher Verteiler wann zu welchen N-Verlusten führt. Ein großangelegter Versuch sei in der Planung. Dieser solle gerade auch an trockenen Standorten mit tendenziell höheren Verlusten stattfinden. Auf dieser Basis werde man dann entscheiden, ob und für welche Technik eine Ausnahmegenehmigung möglich ist. „Wir denken in viele Richtungen“, heißt es aus München.
Diese Meldung stammt aus der aktuellen Südplus 5/2018.