In die Diskussion um eine Risikoabsicherung gegenüber künftigen Ernteausfällen durch Wetterkapriolen plädieren die Bodensee-Obstbauern für eine Kombination von drei Maßnahmen.
Sie wollen zum einen, dass eine Frostberegnung bei den Behörden künftig leichter durchsetzbar ist. Problematisch sei hierbei oft, an das nötige Wasser zu kommen. Für die Entnahme aus Flüssen ist laut Dieter Mainberger, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Tettnang, eine extra Genehmigung nötig. Und auch der Bau von Vorratsteichen sei nicht überall möglich, zitiert die Schwäbische Zeitung den Obstbauern. Pro ha und Stunde seien für eine Frostberegnung rund 30 Kubikmeter Wasser nötig.
Darüber hinaus fordern die Landwirte Zuschüsse für die sehr teuren Frostversicherungen und die Möglichkeit einer steuerfreien Risikorücklage. Die Prämien für solche Versicherungen lägen laut Mainberger pro Hektar im vierstelligen Bereich. "Für den Klimawandel sind alle zuständig", sagt er und verweist auf die Verantwortung der Allgemeinheit.
Mit diesen Vorschlägen sind die gebeutelten Bauern diese Woche nach Bonn ins Landwirtschaftsministerium gereist. Was dabei heraus kam, ist noch offen.