Unterm Strich sind die Bauernverbände mit der differenzierteren Kartierung der roten Gebiete in Baden-Württemberg und Bayern zufrieden. Im Südwesten konnten sie von ursprünglich 9 auf 1,5 % reduziert werden, in Bayern von 25 auf 12 %.
Einzelne Betriebe, die jetzt mit größeren Flächen neu in die Gebietskulisse fallen, trifft es jedoch hart. Zudem fehle es vielfach noch an der Nachvollziehbarkeit mancher Entscheidung: „Keiner konnte mir bisher die genauen Messstellen, die zur Neueinstufung ganzer Gemarkungen in die rote Gebietskulisse geführt haben, benennen“, sagt ein Vertreter der Kreisbauernverbände. Dass man bis Jahresfrist die fraglichen Fälle noch klären könne, glaubt kaum jemand. Der Landesbauernverband in Stuttgart will deshalb die Einrichtung einer Clearingstelle vorschlagen, damit man auch nach der Verabschiedung der Rechtsverordnung jederzeit nachjustieren könne und nicht erst nach vier Jahren.
Dieser Artikel erschien in der Dezemberausgabe von top agrar Südplus 12/2020. Jetzt testen.