Anfang 2018 ist das Unternehmen Schillerfleisch in die Verarbeitung von etwa 100 Strohschweinen pro Woche eingestiegen und hat mit den Produkten daraus vor allem Rewe-Märkte beliefert. Jetzt will der Fleischverarbeiter die Menge 200 Tiere pro Woche verdoppeln. „Die Nachfrage kommt auch von Metzgern“, erläutert Gerd Leucht, Geschäftsführer der E. Schillerfleisch GmbH gegenüber Südplus.
Für das Programm gelten unter anderem folgende Kriterien:
- Basis ist „Geprüfte Qualität Bayern“.
- Den Schweinen muss 20 % mehr Platz zur Verfügung stehen als gesetzlich vorgeschrieben.
- 50 % der Stallfläche muss eingestreut sein, wobei die Einstreumenge 300 g pro Tier und Tag beträgt.
- GVO-freie Fütterung nach VLOG.
Im Gegenzug zahlt derzeit Schillerfleisch einen Zuschlag 25 ct/kg SG und garantiert die Abnahme von allen Strohschweinen eines Vertragsbetriebes. Geschäftsführer Leucht ist sich bewusst, dass sich damit die Vollkosten bei einem Stallneubau nicht decken lassen. Das Programm richte sich deshalb an Betriebe, die bereits ihre Tiere auf Stroh halten, aber dafür bisher keine Zuschläge erhalten.
„Leider zieht der Endverbraucher noch nicht so viel Ware, dass sich ein höherer Aufschlag beim Verkauf an der Theke durchsetzen ließe“, ergänzt Leucht. Wenn sich das ändere, könne man auch den Zuschlag für die Landwirte erhöhen.