Auf der Landesversammlung des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) war der Unmut der Bauern unüberhörbar: Künftig müssen sie im Ackerbau fünf Meter Abstand zu Gewässern halten. Das ist eine Vorgabe aus dem Volksbegehren "Rettet die Bienen". Doch die Gewässerkarten, die Bayerns Behörden dazu erstellt hatten, wiesen gravierende Fehler auf.
Am Wochenende dann die Erleichterung: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verkündete vor den BBV-Delegierten: "Die Karte zu den Gewässerrandstreifen ist fehlerhaft. Sie wird nächste Wochekomplett zurückgezogen."
Der Bayerische Bauernverband schreibt diesen Durchbruch dem öffentlichen Druck und dem "gemeinsamen Einsatz für die Bauern" zu.
Bei vielen Landwirten war durch die Kartierung der Eindruck entstanden, dass die Behörden den Anlass nutzen, um möglichst viel landwirtschaftliche Nutzfläche in Schutzgebiete zu verwandeln.
Bereits während einer Rede von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei der BBV-Landesversammlung wurde deutlich, dass zwischen CSU und Bauernverband derzeit nicht nur Harmonie herrscht. "Ich bin nicht Ihre Befehlsempfängerin", stellte die Ministerin unter anderem klar.