In Ihrem offenen Brief geht Müller dabei auf zwei Punkte ein, die aus ihrer Sicht essenziell sind, um die Situation der Berufsausbildung nachhaltig zu sichern:
1. Erhalt der eigenständigen Ökoschule in Schönbrunn
„Die Ökoschule in Schönbrunn ist eine Erfolgsgeschichte! Die Schülerzahlen sind trotz der Einrichtung von anderen Ökoschulstandorten in Bayern erfreulicherweise auf einem hohen Niveau. Dieser Erfolg liegt darin begründet, dass die hoch engagierten Lehrkräfte ganzjährig in einer eigenen organisatorischen Einheit die Grundlagen des Ökolandbaus an die Studierenden weitergeben. Eine Integration der Lehrkräfte an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist aus meiner Sicht der falsche Weg, diese Erfolgsgeschichte weiter zu verfolgen.
Ich sehe persönlich die Gefahr, dass bei einer Integration der Ökoschule die Eigenständigkeit der Schule verloren geht und die Attraktivität dieser Bildungseinrichtung schwindet. Ich bitte Sie daher dringend, die Einrichtung in der Trägerschaft des Bezirks zu belassen. Es ist auch schwer nachzuvollziehen, weshalb andere Einrichtungen der Bezirke (beispielsweise Triesdorf) ihre Eigenständigkeit behalten können und nur unsere Ökoschule in Landshut geschwächt werden soll. „
2. Erhalt der Landwirtschaftsschule am künftigen Grünen Zentrum in Landshut
„Das künftige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut-Abensberg wird weit über 4.000 Betriebe betreuen. Infolge der Zusammenlegung besteht im Zuge der Annahme von 50 Jahren Betriebsleitertätigkeit für diesen Raum theoretisch ein jährlicher Bedarf von rund 80 Nachwuchskräften, um die Bewirtschaftung der Betriebe zu sichern. Hier bedarf es eines breiten Bildungsangebots, was wir in unserer Region aktuell mit der Nähe zur FH Weihenstephan, den BILA Kursen und der Landwirtschaftsschule zur Verfügung stellen können.
Ich bitte Sie, die Schulschließung der Landwirtschaftsschule in Landshut angesichts dieser Zahlen zu überdenken. Erfreulicherweise konnten in der jüngsten Vergangenheit ja bereits die Schulschließungen in Uffenheim und in Töging rückgängig gemacht werden. Angesichts unseres attraktiven Agrarbildungszentrums in Schönbrunn wäre der Erhalt der Landwirtschaftsschule im Grünen Zentrum in dessen Nähe sicher ein Standortfaktor, der zur nachhaltigen Erholung der Schülerzahlen beitragen wird.“