Horst Arnold, Agrarsprecher der SPD im bayerischen Landtag, bewertet den neuen Agrarbericht grundlegend anders als Landwirtschaftsministerin Kaniber: Die Staatsregierung habe Probleme zu lange verleugnet. Er fordert eine Nebenerwerbsoffensive.
Der SPD-Agrarsprecher Horst Arnold zeigt sich alarmiert über den Rückgang der Nebenerwerbslandwirte in Bayern. Ihre Zahl sei von rund 63.000 im Jahr 2014 um fast ein Drittel im Jahr auf rund 44.000 in 2016 gesunken.
"Das wird gravierende Auswirkungen auf die bayerische Landwirtschaft und unsere Landschaft haben und den Strukturwandel in der Landwirtschaft beschleunigen", erklärt Arnold zum heute im Landwirtschaftsausschuss vorgestellten Agrarbericht.
Nebenererbsoffensive für kleine Betriebe
Der SPD-Politiker fordert eine Nebenerwerbsoffensive der Staatsregierung, die auf die individuellen Bedürfnisse der kleinen Betriebe abgestimmt ist, unter anderem wirtschaftliche Beratung und Bildungsangebote.
Probleme verleugnet?
Auch die Milcherzeuger müssen unterstützt werden: "Wir wollen wirksame Instrumente, um Bauern in der Krise helfen zu können und um möglichst viele Betriebe zu erhalten. Leider hat die Staatsregierung das Problem zu lange verleugnet", erklärt Arnold zum Agrarbericht von Landwirtschaftsministerin Kaniber heute im Landwirtschaftsausschuss.
"EU-Milchmengenreduzierung weiterführen!"
Die Zahl der Milchviehhalter hat sich zwischen 2016 und 2018 um über zehn Prozent verringert. Neben der mit EU-Mitteln unterstützten Milchmengenreduzierung, die weitergeführt werden müsse, sollte es auch bessere Verträge für Landwirte mit den Molkereien geben.
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