Der amerikanische Bodenbearbeitungs- und Sätechnik-Hersteller Great Plains ist seit knapp zwei Jahren in Deutschland vertreten. Auf einem Pressecamp im Juni stellte Great Plains neben einigen neuen Maschinen interessante Ackerbaukonzepte vor, die derzeit auf mehreren Versuchsflächen auch in Deutschland erprobt werden:
Vertical Tillage:
Hinter diesem Bodenbearbeitungskonzept verbirgt sich das tiefe Lockern der Bodenkrume sowie das Reduzieren von Arbeitsgängen. Mit entsprechenden Arbeits-geräten soll den Wurzeln der Weg in die Tiefe bereitet werden.Im Vergleich zu konventionellen Bodenbearbeitungsmaßnahmen, die oft horizontale Scherwirkungen („Glättkellen-Effekt“) auf den Boden haben, sollen Vertical Tillage-Geräte nur vertikal in den Boden eingreifen.
One Pass:
Der DTX ist ein Gerät für den Rapsanbau in nur einem Arbeitsgang. Die Maschine gibt es ab einer Arbeitsbreite von 3 m. Die Lockerungszinken arbeiten bis zu 40 cm tief. Ein Scheibeneggenfeld bereitet das Saatbett. Für Rückverfestigung sorgt eine Ringpackerwalze.Twin Row:
Diese Drilltechnik legt Mais in Doppelreihen. Der Abstand zwischen den Doppelreihen beträgt 20 cm. Die gesamte Reihenweite misst jeweils von Mitte zu Mitte 76 cm. Die Pflanzenverteilung kommt dem idealen Dreieckverband nahe, denn die Körner liegen im Idealfall immer abwechselnd in den Doppelreihen.Durch die bessere Pflanzenverteilung und damit auch höhere Flächenausnutzung lassen sich die Saatmengen auf 130 000 bis 150 000 Pflanzen/ha steigern. Laut Great Plains soll sich mit dem Twin Row-Verfahren der Erosionsschutz verbessern und der Ertrag deutlich steigern lassen.
Die Amerikaner arbeiten derzeit mit vier Händlern zusammen: Mager & Wedemeyer in Oyten bei Bremen, Schlieper Landtechnik in Sonnenwalde (Brandenburg), Gruber Landtechnik in Ampfing (Bayern) und Langbehn Landmaschinen in Klempau (Schleswig-Holstein). Weitere Vertriebspartner sollen hinzukommen. www.greatplainsint.com