Auftragsdaten übertragen lief problemlos. Menüführung und Darstellung sind verbesserungsfähig.
Grundlage bei Deutz-Fahr ist das SDF Fleet Management. Hier lassen sich alle SDF-Schlepper einer Flotte mit Telemetriemodul in einer Kartenansicht verfolgen. Die Symbole ohne Namen in der Karte sind jedoch nicht eindeutig. Die individuell vergebenen Namen werden nur in einer Liste mit Suchfunktion angezeigt. Der Schlepper schickt alle 30 Sekunden seine Position. Ein türkiser Ring um das Symbol zeigt, dass die Maschine läuft. Beim Klick auf das Schleppersymbol erscheint ein Pop-up-Fenster, welches z.B. vorhandene Fehlercodes anzeigt. In dem Fenster kann man weitere Infos aufklappen. Dort sind Daten wie die Betriebsstundenzahl, der Kraftstoffstand und -verbrauch, die Geschwindigkeit und die Motordrehzahl hinterlegt. Für einen individuellen Zeitraum ist der Positionsverlauf einzelner Maschinen aufrufbar. Es lassen sich Daten, wie z.B. Verbräuche oder Leerlaufzeiten verschiedener Traktoren, miteinander vergleichen. Doch vollständig und übersichtlich sind diese sogenannten Berichte nicht.
Über ein Geofence kann man den zulässigen Bewegungsradius der Maschinen festlegen. Auch zulässige Betriebszeiten lassen sich eintragen. Andernfalls bekommt man eine Benachrichtigung per Mail. Hat der Schlepper kein aktives Telemetriemodul, kann man das Terminal auch per Hotspot ans Internet anbinden. Die nötigen Lizenzen benötigt man auch dabei.
Auftrag aus Schlagkartei
Um den Auftrag aus der Ackerschlagkartei zum Schlepper zu senden, nutzt Deutz-Fahr den agrirouter. Dazu muss man die Ackerschlagkartei und den Schlepper selbst beim agrirouter anmelden. Im Terminal erledigt man das unter dem Menüpunkt DataManagement. Dann lässt sich der Auftrag bequem direkt aus der Schlagkartei, hier Next Farming, zum Schlepper schicken. Das funktionierte problemlos. Jedoch ploppt auf dem Terminal kein Hinweis auf, dass ein neuer Auftrag verfügbar ist, auch wenn man auf das Feld fährt. Man muss aktiv ins DataManagement gehen und schauen, ob ein neuer Job eingegangen ist. Bei vielen Aufträgen wird es unübersichtlich. Dann kann man z.B. nach der Feldentfernung filtern.
Der Deutz-Fahr lud die Applikationskarte fehlerfrei und konnte auch die beiden Seiten des Düngerstreuers unterschiedlich ansteuern. Eine Echtzeitübertragung der Auftragsdaten gibt es leider nicht. Hat man den Auftrag abgeschlossen, muss man diesen erst intern im Terminal ans Kommunikationsmodul schicken und anschließend den Auftrag aktiv wieder zum agrirouter und damit zur Farmmanagement-Software senden. Das alles ist etwas aufwendig und vor allem nicht selbsterklärend – auch weil die Symbolik kaum zu verstehen ist. Trotzdem funktionierte die Übertragung. In der Auswertung zeigten sich auch die verschiedenen Ausbringmengen für die beiden Streuteller – top.
Displayzugriff
Für einen Fernzugriff muss man zuvor einmal im Terminal eine Support-Nummer aus der Webanwendung eingeben, um den Account mit dem Terminal zu koppeln. Anschließend ist keine Freigabe des Fahrers mehr nötig, wenn man auf den Bildschirm zugreift. Auch das Kamerabild wird immer mit übertragen. Auch ohne eine Freigabe lassen sich zudem einige Funktionen vom Computer aus bedienen. Laut Deutz-Fahr sind alle sicherheitsrelevanten Aktionen gesperrt. Eine Besonderheit beim Deutz-Fahr ist die Möglichkeit, per WLAN ein Tablet über die App von Topcon „XTend“ mit dem Terminal zu verbinden und den zusätzlichen Bildschirm als Isobus- oder Lenksystembedieneinheit zu verwenden. Das klappte im Test gut.
Softwareupdates
Drahtlose Softwareupdates sind nur für das Telemetriemodul möglich. Für Steuergeräte oder das Terminal erfolgen die Updates über einen USB-Stick.
Florian Tastowe