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Automatischer dreschen

Lesezeit: 3 Minuten

Der neue Mähdrescher S700 soll sich vollautomatisch optimieren können. Hier unsere Eindrücke.


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John Deere stellte in Zweibrücken die neuen Mähdrescher S 700 vor, die zur Saison 2018 kommen. Wir konnten uns die wichtigsten Details ansehen und auch während der Fahrt ausprobieren.


Die Rotordrescher basieren auf der Reihe S600, die wichtigsten Neuheiten betreffen die „Intelligenz“. Ziel ist es, dass der Mähdrescher permanent sein Druschergebnis überwacht, auswertet und automatisch optimiert. John Deere nennt das System Interactive Combine Adjustment. Es wird im S700 in der zweiten Generation eingesetzt (ICA2).


Zu Beginn des Einsatzes optimiert der Fahrer alle Einstellungen, wie z.B. Fahrgeschwindigkeit, Verlustniveau, Bruchkornanteil, Verunreinigungen, passend zu den Erntebedingungen. Dabei unterstützt ihn ein Dialogsystem, das ihm Möglichkeiten zur Optimierung vorschlägt. Gestützt durch eine Vielzahl von Sensoren überwacht der Mähdrescher anschließend das Druschergebnis und passt die Einstellungen vollautomatisch an wechselnde Bedingungen an. Ein wichtiges Element dabei sind zwei Kameras an der Überkehr und am Körnerelevator. Die Kameras sitzen jeweils an einem Bypass und machen in kurzen Abständen Aufnahmen vom dort gesammelten Getreide. Direkt nach dem Bild entleeren kleine elektrische Schnecken die Kammer und die Messung startet erneut (je nach Menge bis zu 15 Mal pro Minute).


Intelligente Software:

Die Software erkennt auf dem Bild u.a. sauberes Korn, Bruchkorn, unausgedroschene Ähren sowie Spelzen und vergleicht das jeweilige Bild mit dem Optimalzustand. Außerdem gehen Informationen von weiteren Sensoren ein, wie z.B. dem Verlust- oder Rotordrehzahl-Sensor. Das IAC2 korrigiert dann nicht nur die Einstellung der Reinigung, sondern variiert auch Dreschrotor und Korbabstand. Die Uni Göttingen hat durch das System – das immerhin rund 14000 € Aufpreis kostet – eine um bis zu 20 % höhere Auslastung des Mähdreschers ermittelt.


Neu auf dem S700 ist außerdem das automatische Kalibierungssystem für den Ertragssensor. Normalerweise werden die Sensoren durch aufwendigen Vergleich mit einer Brückenwaage justiert. Das neue ActiveYield arbeitet mit drei Wiegezellen im Korntank. Sie messen permanent das Schüttkegelgewicht, das der Computer dann mit dem Ertragssensor abgleicht. Am Hang oder bei starker Beschleunigung/Verzögerung unterbricht der Prozess. Dazu ist das ActiveYield mit dem Gyroskop vom StarFire-Empfänger gekoppelt. Laut John Deere erreicht der Ertragssensor nach fünf Korntankfüllungen eine gute Genauigkeit, bis zu 70 Füllungen lassen sich speichern. Das System kostet ca. 3500 €, funktioniert bisher für Gerste, Weizen, Raps, Soja sowie Mais und lässt sich auf Maschinen der S-Serie ab Baujahr 2012 auch nachrüsten.


Eine weitere Neuheit ist der Fahrhebel CommandPro. Hier lassen sich bis zu sieben Tasten frei mit Funktionen belegen. Durch den neuen Monitor Gen4 CommandCenter4600 ist das Programmieren einfach gelöst. Das Terminal arbeitet dabei wie ein Tablet – Seitenwechsel per Fingerwisch inklusive. Eine Seite zeigt die aktuelle Belegung des Hebels übersichtlich an.-gh-

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