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Das Ganzkorn-Duo

Lesezeit: 4 Minuten

Wer vor der Ernte wissen will, wie feucht das Getreide ist, dem bleibt nur der Drusch per Hand. Die eleganteste Lösung ist da der MiniBatt-Mähdrescher von Reichhardt. Wir haben das Gerät zusammen mit dem Dickey-John-Feuchtemesser MiniGAC plus getestet.


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Vor allem bei den großen Probenmengen, die ein Ganzkornmessgerät benötigt, ist die Kombination mit dem Westentaschendrescher sinn-voll. Der MiniBatt arbeitet akkugetrieben. Das Gerät liegt ähnlich wie eine Bohrmaschine in der Hand. Mit dem rechten Zeigefinger gibt man Gas, mit der linken Hand bedient man die Öffnung des Dreschkastens.


Genau wie seine großen Brüder hat der MiniBatt eine Dreschtrommel, einen Dreschkorb und auch ein Gebläse. Zum Dreschen streift man einfach mit der Öffnung des Dreschkastens einige Ähren ab und startet das kleine Dreschwerk. Die Kunststoff-Schlagleisten dreschen die Körner aus, das Gebläse reinigt sie. Zum Schluss landet das Getreide in einem Probenglas. Ein volles Glas reicht aus, um eine Messung mit dem MiniCAG durchzuführen. Im Getreide leistete der MiniBatt gute Arbeit und das Glas war nach etwa drei Minuten voll.


Der Rapstrichter ist zu klein


Eine Erweiterung des Systems ist das Raps-Kit. Hierbei wird der Mini-Drescher in ein Trichtergestell eingeschraubt. Der Trichter hat am Rand Zacken, über die man die Schoten abstreifen und so der Dreschtrommel zuführen kann. Bei unserem Test ist uns aufgefallen, dass vor allem das Umbauen vom Normal- auf den Rapsbetrieb, wie beim großen Rapstisch, etwas dauert. Der Dreschkorb muss gewechselt werden. Wegen der sperrigen Aufhängung ist das ein wenig Fummelarbeit.


Für das Abstreifen der Schoten könnte der Trichter etwas größer sein. Gerade mit ertragsstarkem Raps hatten wir Probleme. Man muss etwas stopfen. Dadurch lösen sich schon die oberen Schoten vor dem Trichter aus und die Probe ist nicht mehr repräsentativ. In einem größeren Trichter könnte man auch große Pflanzen auf einmal durchziehen.


Nach dem Probedrusch haben wir den Tank des Minidreschers in den Einfüllbecher des MiniGAC plus geleert. Das Ganzkornmessgerät kann neben der Feuchtigkeit auch das Hektolitergewicht bestimmen. Dazu ist eine Waage in das wasserkochergroße Gerät integriert.


Der Benutzer arbeitet sich mit vier Tasten durch das Menü. Ein dreizeiliges Display zeigt Ergebnisse und Einstellungen an. Gut: In der obersten Zeile wird nach dem Start die aktuell gewählte Fruchtart angezeigt. Mit der Eingabetaste kann dann die Messung beginnen. Um das Produkt zu ändern, muss man mit den Pfeiltasten durch das Menü navigieren. Durch den einfachen Aufbau der Menü-struktur findet man sich schnell zurecht.


Wegen der eingebauten Waage muss nach jedem Neustart des Gerätes eine Leerwiegung mit absolut sauberem Messbecher erfolgen. Dieser Nullwert dient dann als Referenz für alle folgenden Tests. Wichtig: Bei den Messungen sollte das Gerät immer gerade stehen. Die Elektro-nik beschwert sich, wenn der Seitenwinkel zu groß wird.


Ein Ladebecher dient zum Schöpfen des Getreides und zum Füllen der Messzelle. Der Becher passt genau auf die Zelle. Durch einen Schieber lässt man dann das Getreide einlaufen. Mit einer Kante am Ladebecher streift der Benutzer die Schüttkegel von der Messzelle ab. Ein Knopfdruck und die Messung beginnt. Das Gerät kann die Messwerte in einen Mittelwertspeicher übernehmen, der die letzten drei Ergebnisse vergleicht.


Insgesamt erfordert die Arbeit mit dem Ganzkorngerät mehr Sorgfalt. Die Nullprobe braucht etwas Zeit und der Feuchtemesser muss immer gerade stehen. Vorteil: Die große Probe darf auch grüne Körner enthalten und gibt bei ordentlicher Zusammenstellung schon einen guten Schnitt durch die Gesamtmenge wieder. Mit der Angabe des hl-Gewichts hat man eine weitere Kontrollgröße für die Abrechnung mit dem Handel.


Fazit


MinBatt und MiniGAC sind ein gutes Team. Der Ganzkorn-Feuchtemesser braucht eine große Probemenge, die der Minidrescher auch schon vor der Ernte schnell liefern kann. Beim optionalen Rapskit ist jedoch der Trichter etwas zu klein und auch das Umbauen des Mähdreschers dauert lange. Der Mini-Mähdrescher kostet 499 € (o. MwSt). Dreschkörbe für Weizen, Gerste, Raps, Erbsen und Ackerbohnen sind dabei. Der Raps-Trichter kostet 139 € extra.


Der 705 € teure Feuchtemesser MinGAC arbeitet gut. Die Menüführung ist OK. Die Messungen mit dem Gerät erfordern etwas mehr Geduld, liefern aber neben der Getreidefeuchte auch das Hektoliter-Gewicht.

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