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Dauerbewuchs am Hang

Lesezeit: 3 Minuten

Maier hat seine erosionsgefährdeten Böden stabilisiert.


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Manfred Maier benötigt eigentlich keine Zwischenfrüchte – zumindest nicht für das Greening. Seine ökologische Vorrangfläche erfüllt er mit Brachen und Blühflächen. Trotzdem setzt der Ackerbauer aus Eschelbach bei Sinsheim (Baden-Württemberg) seit über 30 Jahren auf Zwischenfrüchte, die er in eine breite Fruchtfolge integriert: „Es gibt kein Feld bei mir, das nicht das ganze Jahr begrünt ist!“


Maier bewirtschaftet etwa 300 ha, 270 davon sind Ackerflächen. Hauptkultur ist Silomais, den er vorrangig in seiner Biogasanlage verwertet. Hinzu kommen Triticale und Weizen, die als Vorfrucht zum Mais stehen. Diese Flächen werden grundsätzlich nach ihrer Ernte begrünt. Luzerne rundet die Vielfalt in Eschelbach ab.


Ernte gestaffelt:

Einen Teil seiner Triticale lässt Maier im Juni als Ganzpflanzensilage ernten. Hier folgt anschließend eine Kleegras-Mischung (Aussaatstärke 35 kg/ha), die er im selben Jahr noch zweimal mäht. Im Frühjahr erfolgt der Umbruch zu Mais. Auf der anderen Hälfte der Flächen – diese werden gedroschen – steht nach Triticale Grünroggen (125 kg/ha), den er im Frühjahr für die Biogasanlage erntet.


Seinen Weizen verkauft Manfred Maier als Qualitätsweizen. Ja nach Verunkrautung und Strohmenge grubbert er den Stoppel auf ca. 10 cm Tiefe. Vor dem Aussäen der Zwischenfrüchte bringt er Gärreste bodennah mit dem Schleppschlauch aus.


Das Lockern, das Krümeln sowie die Aussaat übernimmt seine Dutzi-Drillkombination. Vier Zinken lockern den Boden tief, ein Meißelrotor bereitet das Saatbett. Bei der Rückverfestigung schwört Maier auf seine Federstempel-Walze (Hendelmeyer-Prinzip), die das Saatbett alle 18 cm streifenweise andrückt. Mit demselben Abstand legen die Einscheibenschare der pneumatischen Accord-Drille die Saat in die rückverfestigten Streifen.


Maier setzt nach Weizen auf eine Zwischenfrucht-Mischung mit mehr als zehn unterschiedlichen Sorten. Hauptbestandteile sind Felderbsen, Winterroggen, Sorghum, Wicken, Phacelia, etwas Tiefenrettich sowie verschiedene Klee-Sorten. „Früher habe ich reinen Senf angebaut, seit einigen Jahren setze ich auf diese Vielfrucht-Mischung, die gut in meine Getreide-Mais-Fruchtfolge passt.“ Das Gemenge entmischt sich in der Drillmaschine nicht und auch die Dosierung kommt mit den unterschiedlichen Korngrößen gut klar.


Stabilere Böden:

Maier hat seine schluffreichen Löss-Lehm-Böden mit seiner Zwischenfrucht-Strategie über die Jahre stabilisiert: „Selbst bei Hanglagen bis zu 25 % kann ich keine Erosion mehr feststellen.“ Und einen weiteren Vorteil erfährt er im Frühjahr: „Das Befahren mit unserem 18 m3-Güllefass mit Schleppschlauch ist auf unserem Boden kein Problem mehr – und wir reden immerhin von bis zu 36 t Gesamtgewicht!“


Nach der Düngergabe zerkleinert er die liegenden Zwischenfrüchte mit einer Dal-Bo-Prismenwalze mit vorlaufender Messerwalze. Anschließend folgt nur noch ein Arbeitsgang mit der Federzinkenegge auf Saattiefe. „Das Zerkleinern der Erntereste ist Pflicht, sonst sitzt die Egge nach wenigen Metern dicht.“ Durch das flache Arbeiten im Frühjahr verbleiben die abgestorbenen Erntereste an der Oberfläche. Diese schützen den schluffigen Boden vorm Verschlämmen.


Maier bekommt die Zwischenfrüchte in Baden-Württemberg über FAKT (Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tiewohl) bezuschusst. Das trägt in etwa die Saatgutkosten. „Das größte Kapital haben mir aber die Regenwürmer gebracht“, schmunzelt der überzeugte Zwischenfrucht-Anbauer. Jan-Martin Küper

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