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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Die Daten beherrschen

Lesezeit: 5 Minuten

Steuerung, Dokumentation, Isobus, Precision Farming, Logistik – die Elektronik-Trends auf der Agritechnica. Wir geben einen Überblick.


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TIM und TONI – zwei Abkürzungen für mehr Zusammenarbeit: Schlepper und Anbaugerät sollen sich besser verstehen und Daten gemeinsam Nutzen und übertragen.


TIM steht dabei für Traktor Implement Management, das heißt, das Anbaugerät steuert den Traktor, in dem es zum Beispiel Geschwindigkeit oder Drehzahl vorgibt. Bereits auf der Agritechnica 2009 waren erste Lösungen von Pöttinger und John Deere zu sehen. Jetzt ziehen weitere Hersteller nach:


  • Grimme: Der Roder lenkt den Traktor, regelt die Fahrgeschwindigkeit und greift auf die Zusatzsteuergeräte zu.
  • Krone: Die Non-Stop-Press-Wickel-Kombi passt die Fahrgeschwindigkeit des Schleppers an die Auslastung der Presse an.
  • Amazone: Die Einzelkorndrille EDX eSeed steuert die Leistungsbereitstellung des Traktorgenerators für die elektrischen Antriebe der Maschine.
  • John Deere, Zunhammer und Joskin: Das Güllefass schaltet die Zapfwelle und steuert die Drehzahl.


Der Vorteil von TIM liegt in der deutlichen Entlastung des Fahrers. Die Gerätekombination hält sich selbstständig an der Auslastungsgrenze. Der Fahrer kann sich auf die Optimierung des Prozesses und das Arbeitsergebnis konzentrieren.


Die Herausforderung: Die Geräte müssen sich mit den Schleppern verstehen. Deshalb arbeiten die Hersteller an einer Standardisierung der TIM-Möglichkeiten über den Isobus. Bis zu einer vollständigen Standardisierung wird aber noch einige Zeit vergehen. Vor allem die Betriebs- und Anwendersicherheit müssen gegeben sein und stellen die Hersteller noch vor große Herausforderungen.


Im Gegensatz zu TIM zielt TONI (Telematics ON Implement) auf die unmittelbare Nutzung der Daten ab, die Schlepper und Anbaugerät bei Ihrem gemeinsamen Einsatz produzieren. Claas erarbeitete zusammen mit Amazone, Horsch, Kamps de Wild, Lemken, SGT und Zunhammer eine Lösung, bei der Schlepper- und Anbaugerätedaten in Echtzeit auf den Betriebs-PC übertragen werden.


Der Betriebsleiter oder Disponent hat so zu jeder Zeit die Übersicht über die Flotte. Außerdem ist die Dokumentation einfach. Es müssen keine Daten mehr manuell erhoben oder übertragen werden.


Einen weiteren Ansatz zur Dokumentation verfolgt arvato mit dem FarmPilot. Das Online-Portal wurde bereits 2009 vorgestellt und kann jetzt auch mit einer App vom Smartphone aus bedient werden. Wichtige Infos über Betriebsabläufe kann der Landwirt direkt vor Ort eingeben. Die Daten werden Online gespeichert und stehen für die weitere Bearbeitung zur Verfügung.


Logistik:

Wie findet die Häckselkette immer rechtzeitig zum Häcksler? Bereits 2009 zeigte Müller Elektronik eine Lösung zur Feld-Navigation. Claas realisiert mit Fieldnav jetzt eine automatisierte Führung der Abfahrer zum Häcksler oder Mähdrescher. Per Klick lotst das System die Transporter immer wieder zur Position der Leitmaschine.


Reichard Electronic arbeitet an der Optimierung des Ladevorgangs zusammen mit der Dokumentation. Das Optiload-System erkennt mithilfe von Sensoren an Abfahrfahrfahrzeug und Häcksler Positionen und Füllstände und befüllt den Transporter automatisch. Anschließend sendet Isolog die Daten des Abfahrers an den Isobus-Taskcontroller zur Dokumentation.


Für die Rübenlogistik stellen Grimme, arvato und Lacos ein System vor, das alle relevanten Daten von der Aussaat bis zur Ernte in Iso-XML-Dateien speichert. Dieses Format erlaubt einen Austausch über die komplette Logistikkette. Über die Verwendung und Weitergabe der Daten entscheidet aber der Anbauer.


IPad und Co. machen es vor, Isobus und Schlepperterminals ziehen jetzt nach. Die Displays werden brillanter und heller. Müller Elektronik zeigt mit dem Touch ME ein Terminal, das sich im Hoch- oder Querformat nutzen lässt. Es arbeitet mit einem kapazitiven 12-Zoll-Glas-Touchscreen. In verschiedenen Layouts und Bedienoberflächen können bis zu fünf verschiedene Anwendungen dargestellt werden. Das Touch ME ist Isobus-fähig, verfügt über zwei Kamera-Eingänge und ein GSM-Modem. Verschiedene Programmbausteine wie Teilbreitenschaltung oder Lenksystem können nachträglich installiert werden.


Bus-Fahrplan:

Die AEF, Dachorganisation der Isobus-Standardisierung, stellt eine Datenbank für Isobuskompatibilität vor. Bisher war zum Beispiel bei älteren Terminals und neueren Anbaugeräten nicht klar, welcher Funktionsumfang sich steuern lässt. Die Datenbank schafft hier Abhilfe und bietet dem Handel oder dem Endkunden die Möglichkeit, sich vorab über die Kompatibilität verschiedener Isobus-Geräte zu informieren. Bei Bedarf gibt sie auch Hinweise auf Software-Updates. Die Datenbank soll auch Endkunden nach Registrierung kostenlos zur Verfügung stehen.


RTK wird bezahlbar: Mit Reichard und CNH stellen gleich mehrere Unternehmen Lösungen für ein günstigeres und sichereres RTK-Korrektursignal vor.


Bei Reichard teilen sich mehrere Landwirte die Signale in einem Cluster. Verschiedene Betriebe in einem Gebiet bilden zum Beispiel zusammen eine RTK-Gemeinschaft und schaffen Basisstationen gemeinsam an. Diese Stationen stellen ihr Korrektursignal ins Internet. Die einzelnen „Verbraucher“ wie Schlepper oder Erntemaschinen empfangen das Signal per GSM-Modem. Im Gegensatz zu Online-Diensten wie VRS entfällt die Lizenzgebühr.


Ganz ähnlich arbeiten CaseIH und New Holland. Sie entwickelten zusammen mit Trimble ein System, bei dem die Daten der Basisstation nicht mehr per Funk, sondern per Modem über das Internet übertragen werden. Die Reichweite beträgt so bis zu 30 km. Laut der Hersteller ist eine Kostenersparnis von bis zu 50 % möglich.


Sensoren: Fritzmeier kombiniert mit seinem Isaria-N-Sensor die Daten von Echtzeit-Erfassung und Map-Overlay. Dabei greift die Messtechnik auch auf Kartenmaterial zurück, das zum Beispiel aus Ertragserfassungen vergangener Jahre beruht. So lässt sich das Potenzial des Standorts besser einschätzen.


Das Moisture Cable von Bintec erhält eine Agritechnica-Silbermedaille. Das Sondenkabel hängt z. B. im Silo und misst permanent die Lagerfeuchte in verschiedenen Schichten. Die Daten können zum Steuern der Trocknung bzw. der Lagerbelüftung verarbeitet werden. Außerdem gibt es eine Alarmfunktion, wenn z. B. die Temperatur plötzlich ansteigt oder sich Feuchtenester bilden. Die Sonden können per Handterminal oder zentral per PC ausgelesen werden.

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