Der Betrieb von Jürgen Abeler ist über Richtfunk mit 200 MBit/s ans Internet angebunden.
Landwirt Jürgen Abeler aus Nordwalde, Kreis Steinfurt, wollte vor zwei Jahren nicht mehr auf das schnelle Netz warten und nahm die Sache selbst in die Hand. Der DSL-Anschluss mit 2 MBit/s reichte ihm nicht. Deshalb suchte er nach Alternativen zum örtlichen Kabelnetz. Das Angebot, per neuer Leitung an ein Glasfasernetz in der Nähe anzudocken, war viel zu teuer. Das brachte Jürgen Abeler auf die Idee, eine Richtfunkstrecke einzurichten. Der Anschluss eines Bekannten im Ort ist deutlich schneller. Hier ist der Ausgangspunkt der Richtfunkstrecke. Gemeinsam mit einem technisch versierten Kollegen installierte er eine Richtfunkantenne auf dem Hausdach des Bekannten und drehte sie in Richtung seines 7 km entfernten Hochsilos, auf dem die zweite Antenne sitzt.
Mittlerweile profitieren auch weitere Anschlüsse vom Netzwerk. Hier sieht der Landwirt aber Grenzen, denn je mehr per Richtfunk online gehen, desto langsamer wird es. Bislang laufen alle Verbindungen problemlos. Sollte irgenwann das Breitband bis zum Hof kommen, müsste der Anbieter schon ziemlich günstig sein, um Abelers Lösung zu schlagen.