Das im Nordosten Frankreichs gelegene und an Deutschland und die Schweiz grenzende Elsass liegt geografisch genau im Zentrum Europas. Der kleinste Verwaltungsbezirk Frankreichs gilt als eine der dynamischsten und reichsten Regionen unseres Nachbarlandes. Neben starker Industriezweige wie der Automobilindustrie und der Petrochemie spielt die Landwirtschaft im Elsass traditionell eine wichtige und sehr anerkannte Rolle.
In der elsässischen Rheinebene ist das Klima besonders mild, die Böden besonders fruchtbar. 62 % der agrarischen Nutzfläche des Elsass nimmt das Ackerland ein. Neben Weizen, Kartoffeln, Rüben, Mais und Sonnenblumen stammt zum Beispiel das Kraut für das berühmte elsässische Sauerkraut aus der Region.
Auf den Sonnenhängen der Hügelkette am östlichen Fuß der Vogesen erstrecken sich auf 12 500 ha Fläche die berühmten Weinberge entlang der elsässischen Weinstraße. Hier bauen die Winzer überwiegend Weißweinreben der bekannten Elsässer Weine Sylvaner, Riesling, Pinot Blanc oder Pinot Gris an. Dieser landwirtschaftliche Zweig ist extrem wirtschaftsstark: Mit nur 5 % Anteil der Weinberge an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des Elsass erwirtschaften die Winzer jährlich rund ein Viertel des agrarischen Produktionswertes.
Auf den vor allem im nördlichen Teil dicht bewaldeten Höhen der Vogesen hat sich eine für das Elsass bedeutende Forstwirtschaft und Holzindustrie entwickelt. Im südlichen, eher spärlicher bewaldeten Teil des Elsass gibt es weite Weideflächen. Hier hat sich ein wichtiges Vieh- und Milchwirtschaftszentrum gemausert, dessen Produkte in ganz Frankreich hoch geschätzt sind.