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Grubbern ohne Walze

Lesezeit: 3 Minuten

  • Ackerbauliche Ziele: Die Forderung vom Grubber ohne Nachlaufwalze kommt von schweren, ausreichend mit Feuchtigkeit versorgten Standorten. Der Grubber lockert den Boden, ohne ihn sofort wieder zu verfestigen. Luft kann besser in den Boden gelangen, es findet ein reger Gasaustausch statt und die Erde trocknet schneller ab. Die Rückverfestigung erfolgt dann bei der anschließenden Saat. Zunehmend gibt es Praktiker, die mit dem Grubber auch eine grobe Herbstfurche erzielen wollen, um die Wintergare zu nutzen. Hier könnten Packer-, Gummiring- oder Reifenwalzen feuchten Boden unnötig verdichten oder verschmieren.
  • Die Technik: Pflicht für das Arbeiten ohne Walze ist das mittig in den Rahmen integrierte Fahrwerk. Für die Tiefenverstellung nutzt der Karat weiter die hydraulische Tiefenverstellung des demontierten Nachläufers. Ein Sensor misst die Position des Zylinders und über einen Endabschalter senkt das Fahrwerk den Grubber immer nur bis zur gewünschten Arbeitstiefe ab. Unterstützt werden die Fahrwerksräder während der Arbeit von den beiden kleinen Tiefenführungsrädern vorne am Rahmen.


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Die zusätzliche elektrohydraulische Steuerung „Tiefenführung über Fahrwerk“ kostet 1 283 €. Die Skala für die Tiefenverstellung kann man weiter nutzen. Allerdings arbeitet der Karat bei gleicher Zeigerstellung auf der Skala ohne Walze etwas tiefer als mit Walze, da die Fahrwerksräder im gelockerten Boden etwas mehr einsinken als eine Nachlaufwalze. Für weitere 544 € gibt es zwei Zinken zur Auflockerung der Fahrspuren, die wir auch immer empfehlen würden. Sie lassen sich per Steckbolzen einfach in der Tiefe verstellen.


  • Unsere Erfahrungen: Im Frühjahr haben wir auf unbearbeitetem (außer einer flachen Zünsler-/Rottemaßnahme) Maisacker ohne Walze gearbeitet. Der oben bereits abgetrocknete und unten noch etwas feuchte Boden hatte so vor der Maissaat noch einige Tage Zeit, gut abzutrocknen. Die Rückverfestigung übernahm eine Kreiseleggen-Kombination beim Maislegen.


Im Spätsommer haben wir mit dem Karat ohne Walze einen zweiten, ganz flachen Grubberstrich auf Weizenstoppeln durchgeführt. Entwurzeltes Unkraut und abgeschnittene Getreideaufwüchse bleiben lose an der Oberfläche liegen und können bei entsprechendem Wetter deutlich schneller vertrocknen, als wenn sie sofort wieder angewalzt werden. Eine ausreichend flache Einstellung hält genügend Feuchtigkeit im Boden und man kann auch ohne die hinteren Spurlockerer arbeiten.


Im Herbst haben wir dann mit dem Karat die Grundbodenbearbeitung nach Mais zu Weizen erledigt. Bei der Planung unseres Systemvergleiches waren wir fest davon ausgegangen, dass der Boden zu dieser Jahreszeit durch ein Grubbern ohne Walze schön abtrocknen kann. Dass es im Oktober aber noch dermaßen trocken war, dass wir nur mit der schweren Walze arbeiten konnten, bestätigte uns, wie wertvoll eine flexible Maschine im Ackerbau sein kann.

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