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Guter Start für die Untersaat

Lesezeit: 13 Minuten

Mit Grasuntersaaten lassen sich Nachteile vom Mais ausbügeln. Wir haben uns bei Untersaatprofis umgehört, wie man das Gras mit Streuer und Gülle am besten zwischen die Maisreihen bringt und was dabei alles schiefgehen kann.


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Eindämmen von Wasser- und Winderosion, Speichern von Nährstoffen, verbessern der Humusbilanz und Bodenstruktur und wohl auch eine bessere „Optik“ im Winter für die Maiskritiker: In unserer letzten Ausgabe haben wir bereits über die Vorteile und die pflanzenbaulichen Grundlagen von Grasuntersaaten berichtet. Das Thema entwickelt sich weiter. Vor allem in Gebieten mit sehr hohem Anteil von Flächen auf denen Mais nach Mais folgt, wächst das Interesse – und teils auch der öffentliche Druck.


Wir haben uns bei Praktikern, Beratern, in Lohnunternehmen und bei Maschinenringen umgehört, wie eine Untersaat von Aussaat bis zur Behandlung der Stoppeln nach der Maisernte an besten gelingt. Eines hat sich in allen Gesprächen herausgestellt: Ein Selbstläufer sind Grasuntersaaten nicht. Fingerspitzengefühl und wohl auch Glück beim Wetter gehören dazu.


1. Sorten und Abstände

: Schlecht für Untersaaten sind generell sehr wüchsige Maissorten mit hoher FAO-Zahl, also spätem Erntetermin. Diese Bestände lassen kaum Licht durch und räumen das Feld zu spät. Das Gras braucht aber im Herbst noch Zeit, um sich vernünftig entwickeln zu können. Landwirt Harm Kruse aus Kirchlinteln-Holtum setzt auf 2/3 seiner Maisflächen Grasuntersaaten ein: „Uns geht es bei den Maissorten vor allem um die Energiedichte, nicht in erster Line um den Masseertrag. Das lässt sich gut mit frühen Sorten erreichen und das Gras holt im Herbst noch einiges auf.“


Neben der Maissorte haben auch die Reihenabstände Einfluss auf die Entwicklung. Der freie Pflanzenbauberater Jan Juister aus Hude bei Bremen hat seit Jahren Erfahrungen mit den Untersaaten. Schwierigkeiten sieht er vor allem, wenn der Maisbestand die Reihen zu früh dicht macht. Engsaaten bzw. Reihenabstände unter 50 cm scheiden also aus. Und trotzdem gilt oft: Gute Maisjahre sind meist schlechte Untersaatjahre.


2. Spritzen nur im Splitting!

Die Pflanzenschutzstrategie muss direkt auf die Untersaat abgestimmt sein. Alle Profis empfehlen den Herbizideinsatz im Splitting. Das heißt ein möglichst früher Einsatz von bodenwirksamen Mitteln, am besten mit deutlich reduzierter Aufwandmenge. Im zweiten Durchgang folgen ausschließlich blattaktive Mittel.


Uwe Mattfeldt vom Beratungsring Harsefeld e. V. beschäftigt sich seit 15 Jahren mit Grasuntersaaten. Er gibt den Ringmitgliedern dazu detaillierte Mittelempfehlungen an die Hand. Neben einer Frühsommertrockenheit sind nach Erfahrungen des Beraters die Herbizide das größte Risiko für den Erfolg der Untersaaten. Danach richtet sich auch Harm Kruse: „Die erste Behandlung so früh wie gerade möglich und die zweite genau 2 Wochen später – da warten wir nicht.“


3. Zeitpunkt umstritten:

Der richtige Saatzeitpunkt für die Untersaaten richtet sich nach dem Boden, der Witterung und nach der Grassorte. Rotschwingelmischungen müssen früh und am besten in Drillsaat ausgebracht werden. Allerdings setzt keiner der befragten Praktiker mehr auf dieses Gras. Das liegt unter anderem auch an der ausgeprägten Ausläuferbildung. Landwirt Holger Meier, der wie Harm Kruse aus Kirchlinteln kommt, sieht Rotschwingel besonders kritisch in der Folgekultur und verzichtet komplett darauf. Der Milchviehhalter hat seit vier Jahren Untersaaterfahrungen im Wasserschutzgebiet. Gut entwickelte Rotschwingelbestände kann man nur mit massivem Glyphosat-Einsatz stoppen.


Wie Holger Meier setzen fast alle auf langsam wachsendes Weidelgras, meist Mischungen aus Deutschem und Welschem. Die gängige Saatmenge liegt zwischen 12 und 15 kg/ha. Je nach Sorte liegen die Kosten dafür im Schnitt zwischen 50 und 60 € pro ha.


Aber auch bei dieser Mischung gibt es unterschiedliche Meinungen zum richtigen Saatzeitpunkt. Die meisten Landwirte raten davon ab, zu früh mit der Untersaat zu kommen: Wird das Wetter kalt und feucht, entwickelt sich die Untersaat zu einer ernsten Konkurrenz für den Mais. Und bei ausgeprägter Trockenheit vertrocknet die keimende Grassaat in einem lichten Maisbestand schneller, als unter dem Schutz stärker entwickelter Maispflanzen.


Axel Romundt vom Maschinenring Rotenburg-Verden empfiehlt einen Saatzeitpunkt zwischen Anfang bis Mitte Juni. Dann ist der Mais in etwa kniehoch relativ kurz vor Reihenschluss. Eine ähnliche Empfehlung geben Berater Uwe Mattfeldt und Landwirt Harm Kruse. Kruse sieht das richtige Zeitfenster ohnehin sehr eng: „Im langjährigen Mittel muss ich um den 20. Juni die Untersaat ausbringen. Dabei achte ich vor allem auf den Wetterbericht. Ideal ist ein Zeitpunkt vor einem Regenschauer. Der Mais sollte aber schon acht Blätter haben, sonst warte ich noch.“


Einen etwas anderen Ansatz verfolgt Pflanzenbauberater Jan Juister. Neben dem möglichen Einfluss der Herbizide macht er vor allem eine zu späte Saat verantwortlich für misslungene Untersaaten. Juister empfiehlt seinen Kunden, die Untersaaten auf leichten Böden eher etwas früher – im Fünf- bzw. Sechsblattstadium – auszubringen. In diesem Jahr möchte er versuchsweise sogar noch etwas eher untersäen.


Der Berater schlägt interessierten Landwirten ohne Untersaaterfahrung vor, vielleicht eigene Versuche anzulegen: „Es ist doch kein Problem, zu verschiedenen Stadien auf kleinen Teilflächen mal etwas Grassamen von Hand auszubringen und gucken was dann passiert.“


4. Säen per Pneumatik-Streuer?

Die Untersaatenprofis setzen auf zwei Säverfahren: Das Ausbringen mit einem Pneumatik-Streuer oder das Beimischen der Saat zu Gülle bzw. Gärrest.


Vor allem wenn man kaum Erfahrungen mit der Untersaat hat, könnte man auf die Idee kommen, die Grasaussaat mit einer Bodenbearbeitung, z. B. mit dem Einsatz einer Reihenhacke zu kombinieren. Uwe Mattfeldt hat so ein Verfahren vor 15 Jahren ausprobiert und rät davon aus verschiedenen Gründen ab: Der Einsatz der Hacke kostet Wasser, eventuell werden problematische Unkräuter wie Hirsen wieder zum Keimen angeregt und die Grasuntersaat könnte sich zu schnell und zu kräftig entwickeln. Auch ein negativer Einfluss des Bodenherbizids auf die keimende Saat ist bei intensiver Einarbeitung denkbar. Fazit: Alle erfolgreichen Verfahren bringen die Grassamen auf den Boden aus und arbeiten ihn nicht ein.


Nachdem anfangs einige der Praktiker weniger erfolgreiche Versuche mit Schneckenkornstreuern hinter sich hatten, ist heute der Einsatz von Pneumatik-Streuern üblich. Über den Maschinenring Stade setzt z. B. Landwirt Peter Niemann einen Accord-Streuer ein, den er nach längerer Suche gebraucht gekauft hat.


Im letzten Jahr haben er und seine Mitarbeiter mit der Maschine rund 800 ha untergesät. Die Leistung bei 15 m Arbeitsbreite und 8 bis 12 km/h liegt bei bis zu 5 ha pro Stunde. Limits setzen der Seitenwind und teils auch unebene Äcker. Niemann hat eine einfache Faustregel zur Kontrolle des Ergebnisses: Wenn rund 5 Grassamen auf Handflächengröße im Bestand ankommen, passt die Verteilung. Die reinen Maschinenkosten beziffert der Landwirt auf 12 bis 15 €/ha.


Je weniger der Boden verschlämmt ist, desto höher die Chance für die Untersaat. Der Bestand sollte beim Einsatz des Streuers möglichst abgetrocknet sein, damit die Samen nicht ankleben. Das Gestänge wird mit 20 bis 50 cm Abstand über den Mais geführt. Bei weit entwickelten Beständen landen natürlich auch immer Samen in den „Tüten“ vom Mais. Peter Niemann hat allerdings beobachtet, dass Wind und Regen den Grassamen doch noch auf den Boden bringen.


Landwirt und Lohnunternehmer Renke Dählmann aus der Nähe von Hude möchte die Grassaat trotzdem lieber zwischen den Reihen ausbringen. Zusammen mit seinem Bruder Hauke baut er gerade eine ältere pneumatische Drillmaschine für die Grasuntersaat um. Die Gestängebreite von 15 m passt zur 30-m-Spritze des Lohnunternehmens. Die Saatschläuche der Drille münden zwischen den Maisreihen auf Prallblechen, die für eine möglichst gleichmäßige Verteilung sorgen sollen (kein Ankleben in feuchten Beständen). Die Drille hat zwei getrennte Behälter und Dosiereinheiten, sodass gleichzeitig auch Dünger ausgebracht werden kann.


5. Besser mit Gülle und Gärrest?

Die zweite Möglichkeit ist das kombinierte Ausbringen mit Gülle oder Gärresten zwischen die Maisreihen. Die Gülledüngung von wachsenden Beständen kommt mehr und mehr in Mode. Geschäftsführer Ole Christiansen vom Maschinenring Stade sieht eine genaue Planung als Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz ohne zu große Flurschäden. Vor allem müssen Schlaglänge, Fassgröße und Güllegabe, üblich sind 12 bis 20 m3 pro ha, aufeinander abgestimmt und in der Düngeplanung berücksichtigt werden. Das „Anstücken“ auf halber Strecke sollte man unbedingt vermeiden, damit das Fass nicht zweimal und – noch schlechter – von unterschiedlichen Richtungen in die Reihen einfahren muss.


Der Grassamen wird beim Vakuumtanker über einen Bypass (Kugelventil + kleinerer Schlauch am Befüllstutzen) angesaugt. Die Saatstärke muss zur Ausbringmenge pro Fass passen: Reicht z. B. die Füllung eines 24 m3-Tankers für 2 ha, saugen die Praktiker je nach gewünschter Saatstärke zwei bis drei Säcke à 10 kg bzw. 1,5 à 20 kg ein. Eine weitere Möglichkeit haben die Fahrer von Lohnunternehmer Fitschen aus Ahlerstedt gefunden: Sie stellen einen Behälter mit Saatgut auf eine Personenwaage.


Viele Profis empfehlen, die Saat direkt ab Befüllstart dosiert einzusaugen, um die sehr leichten Samen gleichmäßig einzumischen. Auch ein Umpumpen vom Transportfass ins Ausbringerfass verbessert die Verteilung. Bei Schweinegülle ist die Gefahr von Entmischung am größten. Wenn möglich, sollten die Tanker die Gülle auch während des Transports in Bewegung halten, so Axel Romundt vom Maschinenring Rotenburg-Verden.


Romundt und auch Berater Juister gehen noch weiter: Sie empfehlen, das Saatgut 10 bis 12 Stunden vorher zu wässern. Die Grassamen quellen und haben danach annähernd das spezifische Gewicht der Gülle. Sie entmischen sich kaum noch. Nachteil: Das einmal gewässerte Saatgut muss ausgebracht werden, die Arbeit lässt sich nicht unterbrechen. Außerdem ist das Dosieren der richtigen Menge anspruchsvoller. Wer es genauer machen will, wiegt vorher die Dosis für jedes Fass in einen einzelnen Behälter ein und wässert die Saat dann getrennt – sicher aber ziemlich aufwendig.


Der Erfolg hängt auch von der Zusammensetzung der Gülle ab. Dass die Gülle möglichst homogen ist, versteht sich von selbst. Trotzdem sind die Ergebnisse mit dicker Rindergülle nicht optimal. Die Grassaat konzentriert sich in einer kompakten „Wurst“, die eventuell austrocknet. Die von uns befragten Landwirte haben die besten Erfahrungen mit gut homogenisierten Gärresten gemacht. Je geringer der TS-Gehalt, desto gleichmäßiger das Untersaat-Band. Trotzdem ist die Verteilung mit einem pneumatischen Streuer zunächst gleichmäßiger als das Resultat der Güllesaat, dafür profitiert das Gras in Grenzen von der Feuchtigkeit der Gülle. Im nächsten Frühjahr, kurz vor der Folgekultur, kann man keinen Unterschied mehr ausmachen.


Lohnunternehmer Fitschen berechnet übrigens keinen Aufpreis für die Güllesaat, weil ohnehin pro Stunde abgerechnet wird (im Schnitt 140 €/h plus MwSt.). Der technische Aufwand ist gering und das Eindosieren schlägt sich im etwas höheren Zeitbedarf nieder.


Natürlich „kontaminieren“ die Grassamen die Güllefässer. Doch bei den befragten Landwirten war das kaum ein Problem: Zum Zeitpunkt der Maisuntersaat laufen die Fässer nicht mehr in Getreidebeständen. Und einige werden sogar auf Grünland eingesetzt. Das einzige Problem könnten Transportfässer sein, die parallel auch Gülle und damit die Grassamen in andere Behälter transportieren.


Ein anderer Punkt ist deutlich wichtiger: Wenn man mit Streuern oder Fässern in die Bestände fährt, muss die Route genau geplant sein, damit die Kulturschäden so gering wie möglich ausfallen. Vor allem Landwirte, die noch keine Erfahrung mit der Gülledüngung im Mais haben, reagieren mitunter geschockt, wenn sie platte Pflanzen am Vorgewende das erste Mal sehen.


Je genauer der Fahrer erkennt, wo und wann er in eine Reihe einschwenken muss, desto geringer sind die Schäden. Im Idealfall passen Spritzspuren und Arbeitsbreite des Schleppschlauchverteilers zusammen. Oder der Landwirt zählt die Reihen vorher ab und steckt Fluchtstäbe (was aber so gut wie nie jemand macht).


Bei den Lohnunternehmen Fitschen und Dählmann setzt man deshalb lieber auf ein GPS-Lenksystem. Und dazu kommt ein ganz pragmatischer Tipp eines Fahrers von Fitschen an die Kunden: „Einfach die ersten zwei bis drei Wochen nach der Maßnahme nicht gucken fahren.“ Denn die meisten touchierten Maispflanzen erholen sich, die Randpflanzen kompensieren einiges und zum Reihenschluss ist nichts mehr zu sehen. Berater Uwe Mattfeldt hat jedenfalls in den Jahren mit Güllegabe keine ertragsrelevanten Auswirkungen des Befahrens festgestellt.


6. Frühe Maisernte wichtig:

Viele Untersaaten entwickeln sich nach der Ernte zögerlich und sind nur als grüner Flaum zu erkennen. Jan Juister schätzt nach reichlichen Spatenproben, dass zu diesem Zeitpunkt 2/3 der Gesamtmasse Wurzeln sind und nur 1/3 oberirdisch wächst. Umso wichtiger ist ein früher Erntetermin, damit sich das Gras im Herbst noch zu einer geschlossenen Narbe entwickeln kann. Weiterer Vorteil des früheren Termins: Meist ist der Boden dann noch trockener und die Untersaatschäden durchs Befahren fallen geringer aus.


Alle Untersaatpraktiker wollen nicht auf die Zünslerprofilaxe nach der Ernte verzichten. Nur beim Wann und Wie gibt es unterschiedliche Ansätze.


Berater Jan Juister hat zusammen mit Lohnunternehmer Dählmann gute Erfahrungen mit der DalBo-Messerwalze gemacht. Sie setzen das Gerät auf den leichten Böden direkt nach der Ernte ein und wollen den Zünsler stoppen, bevor er sich in tiefere Bereiche des Maisstoppels vorarbeitet. Bei hoher Geschwindigkeit bearbeitet die Walze allerdings den Boden. Deshalb kombiniert Renke Dählmann seine Messerwalze mit einer nachlaufenden Cambridge-Walze. Sie drückt den Boden und die Untersaatnarbe wieder an. Das sorgt nach seinen Erfahrungen für eine gute Rotte der Stoppeln. Außerdem wird die Untersaat zur Bestockung angeregt und entwickelt sich gut.


Die anderen Praktiker wollen die Untersaat lieber schonen und die Stoppeln weniger intensiv bearbeiten. Sie warten meist vier bis sechs Wochen bis zur Bearbeitung und setzen dann vor allem stumpfere Werkzeuge ein. Berater Mattfeldt und der Maschinenring Stade haben gute Erfahrungen mit dem Zünslerschreck von Knoche gesammelt. Am besten sei der Effekt auf gefrorenem Boden. Das sorgt für Gegendruck beim Quetschen und die Stängel sind schon mürbe.


Die Stoppeln werden aufgefasert, sodass Wasser tief eindringen kann und der Zünsler sein Winterquartier verliert. Ein Bodenbearbeitungseffekt soll möglichst vermieden werden, um in warmen Wintern keine Mineralisierung in Gang zu setzen. Beim Maschinenring Rotenburg-Verden hat sich auch eine Cambrige-Walze bewährt, die etwas schräg zu den Reihen gefahren wird, damit keine Stoppelreihen zwischen den Ringen durchschlüpfen können. Einige bescheinigen sogar einer schweren Wiesenwalze guten Quetscherfolg, wenn man nicht zu schnell damit fährt.


7. Einfache Folgekultur:

Fast alle Betriebe arbeiten dann mit Grasuntersaat, wenn im Frühjahr Mais nach Mais folgen soll. Das Gras braucht die Zeit bis zur kommenden Saison, um sich nach der Maisernte noch vernünftig zu entwickeln. Übrigens: Eine Schnittnutzung des Grasbestands ist die absolute Ausnahme. Geringe Massenerträge, Schmutz, Steine und rottende Maisstoppeln (Fusarien!) sprechen dagegen. Teils fehlt auch das Wasser, wenn das Gras abgefahren wird. Untersaat ist eine reine Gründungsmaßnahme, und zwar mit einem langfristigeren Effekt als bei Grünroggen.


Eine frühe Güllegabe (10 -12 m3/ha) auf die Grasbestände ist möglich und positiv für die Entwicklung. Beim Anbau der Folgekultur machen die Weidelgrasmischungen kaum Probleme. Vor allem Landwirte mit leichten Böden pflügen die Grasnarbe unter, teils mit vorlaufender Glyphosatgabe (reduzierte Aufwandmenge möglich, je nach Entwicklung der Untersaat). Teils konzentriert sich das Glyphosat auch nur auf die Vorgewende. Einige arbeiten komplett pfluglos, um die Bodenstruktur der Untersaat möglichst zu erhalten. Dann geht es allerdings nicht ohne ein Totalherbizid. G. Höner

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