D as Feld-, Wald-und Wiesenauto auf dem Betrieb sollte robust, billig und praktisch sein. Diese Tugenden erfüllt der Golf II von Volkswagen besonders gut. Reparaturen sind äußerst selten und mit 7,6 l/100 km sind selbst die Benzinermodelle (55 und 70 PS) relativ sparsam. Nach den Startschwierigkeiten mit dem Golf I hat es VW beim Nachfolgemodell besonders gut gemeint. Rost gibt es kaum, und die Motoren gelten als unverwüstlich. Obwohl der Golf II seit ca. 13 Jahren nicht mehr gebaut wird, haben mehr als 1 Million Fahrzeuge auf deutschen Straßen überlebt Gute Gebrauchte werden natürlich immer seltener. Das gilt vor allem für die GTD-Dieselmodelle. Doch wer für unter 1 000 E einen gepflegten Benziner aus erster Hand mit wenig Kilometern, G-Kat und zwei Jahren TÜV erwischt, hat ein Schnäppchen gemacht. Als Geheimtipp gelten die geschmähten bau-gleichen Jetta II-Modelle. Auch davon sind immer noch viele unterwegs. Beliebt ist der Golf II auch bei Fahranfängern. Entsprechend hoch sind die Unfallzahlen und Versicherungsprämien. Die Steuern sind noch erträglich, wenn das gebrauchte Schätzchen über einen G-Katalysator verfügt. Reparaturen kosten wenig, weil jeder Schrauber die überschaubare Technik wieder flott bekommt. Gebrauchte Teile gibt es in rauen Mengen auf den Autofriedhöfen. Stärken + sehr preiswert + langlebiges Auto + guter Rostschutz + geringer Verbrauch + standfeste Motoren + einfach zu reparieren + sehr viel Gebrauchtteile verfügbar Schwächen keine Airbags, kein ABS hohe Steuern für Fahrzeuge ohne Kat relativ teure Versicherung, da als Einsteigerauto viele Unfälle Geschichte des VW Golf II 1983: Vorstellung des Golf II mit 55 PS- und 75 PS-Benzinmotor und 54 PS-Dieselmotor 1984: Einführung des GTI mit 112 PS und GTD mit 70 PS, G-Kat optional für 90 PS, Einführung des Stufenheckmodells Jetta 1987: Facelifting 1989: Oxidations-Kat für Diesel- Motoren, G-Kat für Benziner serienmäßig 1990: Modellwechsel auf Golf III; Golf II als Sonderserie Function bis 12/1992