Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Horsch Maestro 8.75 CC - Kompakter Multidriller

Lesezeit: 4 Minuten

Die kleinste Säeinheit im Test vereinzelt Maiskörner mit Unterdruck und einer Schlitzscheibe. Auch ohne Druck fallen die Körner sicher in die Furche.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Vereinzelungen der Maestro arbeiten als Einzige unserer drei Testmaschinen mit Unterdruck. Herzstück der Horsch-Vereinzelung ist die elektrisch angetriebene Dosierscheibe. Bei Maissaatgut hat sie keine Löcher wie üblich, sondern sichelförmige, nach außen offene Schlitze. Der Stufenabstreifer entfernt Doppelbelegungen der Schlitze. Im Bereich der Abgabe bewegt sich das Korn im Schlitz von innen nach außen und wird so von einer Kreis- in eine geradlinige Bewegung überführt. Genau im Abgabepunkt ist die Zentrifugalkraft auf das Saatkorn gleich null und das Korn fällt – ohne Luftdruck – in das Saatrohr.


Die Überwachung der Vereinzelung ist meisterlich: Dem Fahrer werden nämlich nicht nur die von den Optogebern gezählten Körner angezeigt. Die Software berechnet sogar den Variationskoeffizient der Kornfrequenz sowie die Anteile an Doppel- und Fehlstellen. Diese ausgewertete Genauigkeit ließe in Zukunft vielleicht sogar eine automatische Abstreiferverstellung zu...


Jeweils 70 l Saatgutvorrat lassen sich bequem per Rutsche über den Vereinzelungseinheiten entleeren.


Ein Doppelscheibenschar formt den Saatschlitz für die Körner und kommt ohne zusätzlichen Furchenformer aus. Die Tiefenführung übernehmen zwei große Tragrollen mit federbelasteten Abstreifern. Die Ablagetiefe lässt sich einfach per Steckbolzen in 12 Stufen verstellen, der Schardruck wird an einem Manometer an der linken Maschinenseite eingestellt. Obwohl die Körner bei der Maestro nicht geschossen werden, sondern per Schwerkraft in den Saatschlitz fallen, soll auch hier eine Fangrolle ein Verrollen in der Furche verhindern. Je nach Bodenverhältnissen gibt es für die Fangrolle vier Intensitätsstufen. Bei feuchten Bedingungen kann man die Fangrolle auch komplett entfernen. Ebenfalls in vier Stufen lässt sich die Federbelastung der beiden V-förmigen Andruckrollen verstellen.


Der Düngertank der Maestro fasst 2 800 l. Durch seine niedrige Bauhöhe lässt er sich auch gut per Lader befüllen. Bei unserer Testmaschine war die optionale Einfüllschnecke (4 060 €) montiert, die durch die Behälterwand in den Tank führt. Die Klapp-Plane ist dicht, innen gibt es eine Beleuchtung sowie eine Füllstandskala. Der Aufstieg ist bequem, das Sichtfenster könnte etwas größer sein.


Das Abdrehen der elektronischen Zellenrad-Dosierung funktioniert einfach, anschließend kann man die Düngermenge einfach über das Terminal ändern. Die Düngerschare sitzen mit am parallelogrammgeführten Säaggregat, an der Düngerablage hatten wir nichts auszusetzen.


Offiziell gibt Horsch seine Vereinzelung bis 12 km/h frei. Bis zu dieser Geschwindigkeit soll die Vereinzelung laut Hersteller „sicher im guten Bereich arbeiten“. Genau das bestätigen auch unsere Messungen. Da wir der nur geringfügig schlechteren Standgenauigkeit bei 15 km/h aber nicht ansatzweise einen Minderertrag nachweisen konnten, würden wir mit der Maestro – wenn es geht – auch immer so schnell fahren.


Unter unseren Bedingungen arbeitete das Scharsystem immer einwandfrei. Dass Dünger- und Säschar sehr dicht hintereinander an einem Parallelogramm sitzen, scheint kein Nachteil zu sein.


Gut gefallen hat uns der Blick auf die Säaggregate. Der schlanke und niedrige Düngertank gibt den Blick nach hinten frei. Die Verarbeitung und Lackierung lässt keine Wünsche offen. Wünschen würden wir uns allerdings, dass Horsch die 180 kg negative Stützlast der leeren Maestro noch in den Griff bekommt. Wem vier doppelt wirkenden Steuergeräte zu viel sind, bekommt auch ein zapfwellenbetriebenes Düngergebläse.


Die 6 m-Maestro gibt es mit Reihenabständen von 45, 50, 70, 75 und 80 cm. Mit den entsprechenden Vereinzelungsscheiben eignet sie sich äußerst vielseitig: Neben Mais soll das Legegerät auch Zuckerrüben, Sonnenblumen, Sorghum und Soja vereinzeln können. Zu der sehr vollständigen Grundausstattung gehören die Einzelreihenabschaltung und sogar die hydraulische Schardruckverstellung. Hier steht die achtreihige Maestro mit knapp 62 500 € (ohne Mehrwertsteuer) in der Preisliste. Mit den im Test montierten Räumsternen und hydraulischer Befüllschnecke liegt sie dann bei etwas unter 70 000 €. Damit war sie das günstigste Gerät in unserem Vergleich.-jmk-

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.