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Landtechnik

John Deere 5075 E - Schick, aber durstig

Die E-Serie im Praxistest.

Lesezeit: 4 Minuten

Die E-Serie gibt es seit 2009. Basis ist die Reihe 5003, die vor zehn Jahren in den USA vorgestellt und deren Produktion später nach Indien verlegt wurde. Die 5 E-Schlepper unterscheiden sich nur durch Plattform und Haube. Außerdem wurde der Motor auf die aktuellen Abgasnormen abgestimmt. Von den Serien 5003 und 5 E wurden mittlerweile 100 000 Traktoren produziert.


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Erster Eindruck ««««:

Man erkennt den Schlepper von weitem als echten John Deere – was für einige ein Kaufgrund sein dürfte. Das Design passt. Im Test war der 5 E der Einzige mit Kunststoff-Kotflügeln. Eine Stahlplatte schützt den Kunststofftank von unten. Die Gummimatte ist solide befestigt. Damit sich darunter kein Wasser sammelt, hat die Plattform Ablauflöcher.


Aufsteigen, losfahren ««««:

Bester Aufstieg im Test! Stufen und gute Handgriffe an beiden Seiten. Zwar ist der Getriebetunnel 16 cm hoch, aber nicht im Weg. Das gilt auch für die Bedienelemente: Freie Bahn für den Fahrer!


Bedienung «««:

Alle Bedienelemente sind gut um den Fahrer positioniert. Die schön großen Pedale hängen mit 17 cm ziemlich hoch. Die Zapfwellenhebel sind gelb, Getriebehebel, Hand- und Fußgas orange und der Gurt hat einen schönen Aufroller – alles prima. Das Lenkrad lässt sich nicht verstellen, doch für „normale“ Fahrer passt die Position.


Motor « :

Der 2,9 Liter Dreizylinder mit mechanischer Einspritzung zeigt sich träge. Erst wenn er auf Touren kommt, scheint er aufzuwachen. Doch die Drehzahl sackt wieder ab, sobald er richtig arbeiten muss. Sein maximales Drehmoment erreicht der Motor bei 1 800 Umdrehungen. Es ist das niedrigste im Test und mit knapp 300 g/kWh hatte er den größten Durst der Gruppe.


Getriebe ««:

Karges Getriebe: Drei Gruppen mit je drei Gängen plus Rückwärts. Nur 33 km/h Spitze. Der Ganghebel sitzt rechts, der unsynchronisierte Gruppenhebel links. Die Gänge schalten schön direkt. Es gibt nur vier Übersetzungen zwischen 4 und 14 km/h, der Sprung zwischen Gang 5 (8 km/h) und 6 (12 km/h) ist zu groß. Die Gruppe C startet mit 15 km/h – sicher an der obersten Grenze mit einem schweren Anhänger. Und in Gruppe C ist der Rückwärtsgang mit 23 km/h zu flott.


Ungewöhnliches Schaltschema: Gang 2 liegt gegenüber dem Rückwärtsgang. Beide sind etwa gleich übersetzt, wodurch das fast wie eine Wendeschaltung funktioniert. Es gibt keinen Tacho.


Zapfwelle «« :

540 und 540E. Start per etwas schwergängigem Zughebel links vom Sitz – ungünstig! Denn beim Einschalten schaut sich der Fahrer nach rechts um. Der Hebel für den Drehzahlwechsel versteckt sich hinter dem Sitz. Kontrolllampe bei laufender Welle.


Kraftheber «««:

Fanghaken sind nicht lieferbar. Die Tiefenskala hat einen umständlichen Anschlag, an dem der Hebel leicht vorbeirutscht. Trotzdem lässt sich der Kraftheber gut steuern. Der kleine Knopf der Senkdrossel wackelt, funktioniert aber prima. Die Seitenstabis arbeiten mit Spindel plus Steckbolzen. Beide Hubstreben lassen sich verstellen, die rechte nur mit Werkzeug.


Auch wenn man die abgesenkten Streben so lang wie möglich dreht, sind die Kugeln der Unterlenker noch 34 cm über dem Boden – zum Ankoppeln vieler Geräte zu hoch. Es gibt keine Heckbedienung, so dass man beim Koppeln immer auf den Schlepper klettern muss. Die Aufhängung des Oberlenkers ist nicht ideal.


Hydraulik «««:

Serienmäßig nur ein doppeltwirkendes Ventil, das zweite ist optional. Schnellkuppler mit Stopfen. Das Steuergerät lässt sich arretieren und hat eine Schwimmstellung. Menge (43 l/min) und Druck (190 bar) sind okay.


Allrad/Sperre ««« :

Der Zuggriff für den Allrad ist nicht gekennzeichnet. Immerhin gibt’s eine Leuchte im Armaturenbrett für den eingeschalteten Antrieb. Beim Bremsen schaltet der Vorderradantrieb nicht automatisch zu. Das „Hackenpedal“ für die Differenzial-Sperre sitzt an der richtigen Stelle.


Fahrkomfort ««:

Leichtes Lenken mit vielen Umdrehungen. Wie bei klassischen Deeres sind die Achsschenkel um 4 ° nach hinten geneigt, doch der Wendekreis liegt mit 8,40 m über dem Schnitt. Vorderachs-Kotflügel fehlten uns.


Die Bremse wirkt nur auf die Hinterachse. Bei einer Vollbremsung können sie blockieren. Weil die Vierradbremse fehlt und der Schlepper nicht besonders schnell ist, eignet er sich wohl besser für den Hof als für weite Straßenfahrten.


Bei der Lautstärke (88,8 dB(A) bei Vollgas) bewegt sich der John Deere im Mittelfeld. Doch das Motorengeräusch ist angenehm und es gibt wenig Nebengeräusche. Nur bei Höchstgeschwindigkeit jault die Hinterachse leicht. -gh-

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