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Wolf Maisernte Gülle und Wirtschaftsdünger

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Kampflos vom Acker?

Lesezeit: 2 Minuten

Mit Befremden und Irritation konnte man als Milcherzeuger in allen Fachblättern dieser Republik zur Kenntnis nehmen, dass sich der deutsche Bauernverband schon im Vorfeld aller Diskussionen für einen Ausstieg aus dem Quotensystem aussprechen will. Gleichzeitig wolle man aber bis dorthin alles unternehmen, um die Menge zu begrenzen, damit die Preise stabil bleiben. Diese Konzept- und Orientierungslosigkeit ist wohl nicht zu überbieten. Offensichtlich will sich der DBV bei der Milchfrage kampflos im Windschatten der Globalisierer vom politischen Acker machen, um möglichst unbeschadet das globale Zeitalter zu erreichen, um dann dort fein mit den Mächtigen mit am Tisch sitzen zu können. Wenn es um die Erhaltung der Zuckermarktordnung geht, ist vom DBV wesentlich mehr Widerstand zu erkennen. Die Milchquote wurde unter maßgeblicher Beteiligung Deutschlands eingeführt, um den bäuerlichen Familienbetrieben eine Zukunftsperspektive zu geben. Offenbar sieht sich der DBV aber schon als Vertreter anderer Beriebsformen. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, wenn sich neben dem DBV die Milcherzeuger selbst organisieren, um ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Die Milchquoten gehören zum Betriebsvermögen der Milcherzeuger, ihr Wegfall wäre allein für die deutschen Betriebe der unwiederbringliche Vermögensverlust von vielen Milliarden Euro. Hätte man das Quotensystem in der Vergangenheit so umgesetzt wie es ursprünglich angedacht war, dann wäre heute die Marktmacht bei den Erzeugern und nicht beim Handel. Diesem sind solche Überlegungen aber ein Dorn im Auge, und darum sollen die Quoten so schnell wie möglich verschwinden. Noch haben die Milcherzeuger die Möglichkeit, durch das Quotensystem die Milchmenge eigenständig so weit zurückzuführen, dass man der Politik die notwendigen Rahmenbedingungen abverlangen kann, damit die Wertschöpfung auf den Betrieben und nicht nur beim Handel hängen bleibt. Denn nur so ist langfristig eine nachhaltige, umweltschonende, tiergerechte und qualitätsorientierte Milchproduktion aufrecht zu erhalten. Es ist gesellschaftspolitisch nicht zu vertreten, dass so wie in den WTO-Verhandlungen vorgesehen, Milchmengen vom Weltmarkt, die niemals eine Grundversorgung garantiern können, die europäische Milchwirtschaft destabilisieren und ruinieren und dann als Folgemaßnahmen Steuergelder für Landschaftspflege ausgegeben werden müssen. Rolf Breuninger 74653 Künzelsau

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