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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Aus dem Heft

Labor mit 625 PS

Lesezeit: 3 Minuten

Der NIR-Sensor HarvestLab auf den John Deere Feldhäckslern kann jetzt neben der Trockenmasse weitere Inhaltsstoffe bestimmen. Was bringt die Technik für die Praxis?


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Protein, Stärke, ADF und NDF: Diese Werte liefert HarvestLab jetzt neben der Trockenmasse direkt bei der Maisernte mit. Der Landwirt erhält einen genauen Überblick über die Inhaltsstoffe im Silo. Wir haben die Technik im Herbst ausprobiert.


Der Nah-Infrarot-Sensor im Turm des Häckslers generiert pro Sekunde einen Messwert. Der Vergleich der Messung mit Referenzkurven ergibt die Werte für die Inhaltsstoffe. Bisher waren die Kurven für die Trockenmasse in Mais, GPS, Luzerne und Gras verfügbar. Jetzt liefert John Deere für Mais auch die Kurven für weitere Kennzahlen. An der Hardware ändert sich dabei nichts, lediglich die Software kann mehr. Die Trockenmasse dient als Grundlage für eine genaue Aussage über die weiteren Inhaltsstoffe. Hinter den jetzt verfügbaren Vergleichskurven steckt viel Aufwand. Mehrere 10 000 Futterproben mussten für die nötige Kurve sowohl konventionell als auch mit dem HarvestLab untersucht werden.


Der Fahrer merkt fast nichts:

Er kann sich auf das Häckseln konzentrieren. Die Arbeit des Sensors nach den üblichen Einstellungen für Auftrag und Kartierung läuft automatisch im Hintergrund. Die Ergebnisse können direkt im GreenStar 2630-Display dargestellt werden.


Eine Kalibrierung ist nicht möglich, das System kann also nicht beeinflusst werden. Der Sensor durchläuft alle 30 Minuten einen automatischen Kalibriervorgang durch Schwarz-Weiß-Abgleich. Im Bereich der Feuchtemessung erreicht das System damit eine Genauigkeit von ± 1 %. Eine Probenahme direkt vom Anhänger würde wohl eine höhere Fehlerquote produzieren. Der Sensor schaltet den Probenahmefehler nahezu aus, da er den ganzen Anhänger (die ganze Fläche) misst.


Die Ertragserfassung realisiert John Deere über eine Kombination aus Sensoren an der Vorpresswalze. Hier wird der Abstand der Walzen und die Drehzahl zur Berechnung herangezogen. Diese Sensortechnik muss kalibriert werden. Dazu ist das Referenzgewicht einer Fahrzeugwaage für eine definierte Fläche nötig. Häckslerfahrer und Abfahrer müssen sich also abstimmen. Erst dadurch werden Aussagen zum Ertrag und Trockenmasseertrag direkt auf dem Häcksler möglich und die Ertragskarten genau.


Das kann die Technik:

Diese Vorteile ergeben sich durch die neue Technik:


  • Der Siliermitteleinsatz kann feuchteabhängig gesteuert werden – je trockener, desto mehr Siliermittel. Die Kurve und die Steuerungstechnik muss jedoch der Siliermittelhersteller anbieten. Die Steuerung und Kartierung erfolgt über das GreenStar-Terminal.
  • Die Häcksellänge lässt sich im Verhältnis zur Feuchte variabel einstellen – je trockener, desto kürzer. Das erleichtert die Verdichtung im Silohaufen.
  • Der Einfluss der Schnitthöhe wird direkt sichtbar. Ein Feintuning der Inhaltsstoffe wird möglich.
  • Es sind Aussagen über die Leistungen einzelner Maissorten möglich. Bisher waren dazu gezielte Proben während der Ernte nötig – in der Saison kaum machbar. Eine Mischprobe aus dem Haufen kann das nicht leisten. Für die Folgejahre wird eine gezielte Sortenwahl auf gewünschte Inhaltsstoffe hin möglich.
  • Durch eine Beprobung des Silos einige Wochen nach der Ernte wird der Einfluss der Siliermittel sichtbar und vielleicht auch bewertbar.
  • Die Protein-Karte lässt Rückschlüsse auf die Düngung des Bestandes und eventuelles Optimierungspotenzial zu.


Das Nachrüsten ist möglich: Da es sich „nur“ um eine Software-Lösung handelt, können auch ältere Feldhäcksler mit HarvestLab mit der Inhaltsstoffbestimmung ausgerüstet werden. Das kostet 2 700 €, wenn HarvestLab bereits verbaut ist. Dafür gibt es jedes Jahr auch ein Software-Update.Frank Berning

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