Akku-Autos kommen noch nicht richtig in Fahrt. Doch in der Landwirtschaft gibt es Elektro-Fahrzeuge, die bereits im Praxiseinsatz sind. Wir haben uns bei drei Pionieren über den Stand der Technik informiert.
Strom statt Diesel? Die öffentliche Diskussion dazu überzeugt nicht immer durch fachliche Argumente. Und es ist heute noch schwer vorstellbar, dass ein Traktor über zehn Stunden seine Furchen zieht und dabei seine Leistung komplett aus Akkus schöpft. Doch wo es passt, sind elektrische Antriebskonzepte bereits heute auf den Betrieben unterwegs.
Die Konstrukteure müssen dabei einige Probleme lösen, damit sich die Fahrzeuge auch wirtschaftlich mit den Verbrennungsmotoren messen können. Wir wollten wissen, wie sie das machen und wie sich die Technologie künftig weiter entwickeln wird. Dazu haben wir Pioniere besucht, die wir Ihnen in unserer dreiteiligen Serie vorstellen:
- Siloking: Das Familienunternehmen hat drei kompakte selbstfahrende Futtermischwagen mit elektrischem Antrieb im Programm. Derzeit bauen die Bayern rund 50 Wagen pro Jahr.
- Weidemann: Der Laderspezialist baut bereits die zweite Generation eines Hoftracs mit Akku-Antrieb. Zum Absatz will das Unternehmen keine konkreten Zahlen nennen, doch er bewegt sich im dreistelligen Bereich.
- John Deere: Bereits seit Jahren arbeitet das Unternehmen an unterschiedlichen Traktor-Konzepten mit elektrischem Anteil. Vom Schlepper mit starkem Generator und Steckdose über Hybrid-Fahrzeuge bis hin zu einer Lösung mit Litium-Ionen-Akku.
Die Firmen stehen stellvertretend für weitere Initiativen in der gesamten Branche. Einen Einfluss auf das wachsende Interesse hat auch die Energiewende. Für viele Betriebe ist es interessant, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Denn mittlerweile laufen die Förderungen für die ersten Solaranlagen aus, die aber noch zuverlässig ihren Strom liefern. Da macht es deutlich mehr Spaß, mit der Energie seinen eigenen Futtermischwagen oder Hoflader zu tanken, als den Strom ohne EEG-Unterstütung für kleines Geld ins Netz zu speisen.