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Mischen für Biogas

Lesezeit: 3 Minuten

Was leisten selbstfahrende Futtermischwagen auf Biogasanlagen? Wir haben uns eine Lösung der Firma Sgariboldi angesehen.


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Auf einer Pressefahrt zeigte der italienische Hersteller zusammen mit der deutschen Niederlassung (www.sgariboldi.de) einen BioBot 7220 im Einsatz. Die Maschine wurde speziell für Biogasanlagen entwickelt und verfügt über eine Überladeschnecke zum Befüllen des Feststoffdosierers.


Das Mischaggregat des Selbstfahrers arbeitet mit einer liegenden Schnecke mit gegenläufigen Windungen. Das Futter wird von vorne und hinten zur Mitte befördert. Ein pendelndes Paddel sorgt dafür, dass der Materialfluss gleichmäßig bleibt.


Das Befüllen des 20 m3 fassenden BioBots übernimmt eine Fräse. Silohöhen bis 6,5 m können abgefräst werden. Eine Besonderheit: Bei Bedarf zerkleinert ein eingebauter Häcksler das von der Fräse aufgenommene Material. So lässt sich zum Beispiel Mist oder Gras für die Biogasanlage weiter zerkleinern.


Die Überladeschnecke ist hinter dem Wagen angebaut und kann zum Transport eingeklappt werden. Bei maisbetonten Mischungen erreicht sie Überladeleistungen von bis zu 2,5 t pro Minute. Da der Austrag bei diesem Mischsystem zentral in der Behältermitte erfolgen muss, gibt es eine zusätzliche Zuführschnecke. Sie befördert das Material nach hinten zur Überladeschnecke.


Ein John Deere-Motor mit 232 PS treibt den BioBot an. Er ist rechts vorne neben der Fräse verbaut und unter der großen Motorhaube sehr gut zugänglich. Fahr- Misch- und Nebenantriebe werden jeweils von eigenen Hydraulikpumpen versorgt.


Gut platzierte Spiegel und eine Rückfahrkamera unterstützen den Fahrer beim Rangieren mit der Maschine. Mit Vorderradlenkung ist die Wendigkeit des BioBots in Ordnung, aber nicht überragend. Wer auf engeren Hofflächen unterwegs ist, sollte unbedingt die optionale Allradlenkung wählen.


Schnell laden, besser Mischen:

Der BioBot sorgt für eine optimale Durchmischung des Futters für die Biogasanlage. Auch mit einfachster stationärer Befülltechnik kann so eine sehr gleichmäßige Beschickung der Anlage erfolgen. Was für die Tierfütterung nicht gewünscht ist, ist für die Biogasanlage gut: Der Häcksler und eine Bestückung der Mischschnecke mit vielen Messern führen zu einer starken Zerkleinerung und Vermusung des Materials. Die Überladeleistung des Selbstfahrers liegt bei etwa 50 t pro Stunde unter Praxisbedingungen (Herstellerangaben). Besonders bei weiten Wegen in großen Siloanlagen kann der BioBot mit konventioneller Ladetechnik also durchaus mithalten.


Zum kombinierten Einsatz zur Biogas- und Rinderfütterung eignet sich das Fahrzeug dagegen nur bedingt. Zwar lässt sich die Arbeitsintensität der Schnecke über die Drehzahl steuern, ob das Futter aber für die Rinderfütterung genügend Struktur behält, hängt stark von den Komponenten ab. Mit dem MultiBot hat der Hersteller hier aber noch eine andere Lösung im Programm. Ein Einsatz von Mist in der Biogasanlage und damit im BioBot schließt die Tierfütterung ohne vorherige Grundreinigung ohnehin aus. Und das dürfte für den täglichen Betrieb wohl zu lange dauern.


Unser Fazit:

Der Biobot ist eine interessante Lösung für große Biogasanlagen oder als Gemeinschaftsmaschine für mehrere Anlagen, die neben Mais auch noch andere Komponenten über die Feststoffdosierung einbringen. Die Maschine ermöglicht eine intensive Mischung und Vorzerkleinerung und damit gleichmäßige Befüllung der Anlage. Die Befüllleistungen sind mit konventioneller Ladetechnik vergleichbar, bei weiten Wegen hat der BioBot Vorteile.

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