New Holland ist auf der Expo in Mailand mit einem eigenen Pavillon vertreten. Die Messe steht unter dem Motto „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“. New Holland zeigt in seinem Pavillon der Nachhaltigkeit seine Ideen zum Thema. Hingucker ist der auf dem Dach platzierte methangetriebene T6. Innen stellt das Unternehmen sein Modell einer ernergieunabhängigen Farm vor.
Der Ausstellungsteil „The Seeds of Life“ präsentiert Landwirte aus aller Welt. Im großen Ausstellungsraum zeigt New Holland einen T7-Traktor der neuesten Generation, den Großmähdrescher CR 9.90 und die Traubenerntemaschine Braud 9060 L. Alle Maschinen sind zugänglich und die Besucher können in der Kabine Platz nehmen. Zwei Simulatoren ermöglichen außerdem einen kleinen Einblick in das Fahrgefühl.
Im Rahmen seiner Expo-Pressekonferenz zeigte das Unternehmen auch die zweite Generation des methangetriebenen T6 im Einsatz auf einem Praxisbetrieb. Der Sechszylinder des Schleppers leistet 175 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 740 Nm. Getriebe und Kabineninnenraum entsprechen ansonsten dem Standard-T6. Die Leistungskurve bewegt sich sehr nah an der Dieselvariante. Auffällig ist jedoch, das der Motor sehr viel ruhiger läuft. Das typische raue Laufgeräusch eines Diesels fehlt fast vollständig. Bei einer kurzen Probefahrt zeigten sich Unterschiede nur im Anfahrverhalten. Hier hat der Methan-Motor anscheinend noch ein Drehmoment-Loch. Den Kraftstoffvorrat bringt New Holland an mehreren Stellen im Traktor unter, auch im Kabinendach und an den B-Holmen. Das Problem dabei: Das Methan muss unter einem sehr hohen Druck gespeichert werden, das funktioniert nur in zylindrischen Behältern. Die Tanks können sich nicht so an der Traktorform orientieren wie Dieseltanks. Die Speicher des Methan-T6 haben ein Volumen von 300 l, darin lassen sich 52 kg Methan komprimieren. Das entspricht etwa 62 l Dieselvorrat. Der Schlepper muss also an einem Arbeitstag öfter an die Tankstelle.