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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Offen für Alternativen

Lesezeit: 3 Minuten

Der Ackerbauleiter Dirk Reinkens von der Ruhe Agrar GmbH in der Uckermark beschäftigt sich intensiv mit neuen Ackerbaukonzepten. Dabei geht es besonders auch um die gezieltere Düngung und Alternativen zum Mais im Biogasbereich. Zusammen mit der Fachhochschule Osnabrück unterhält die Ruhe Agrar ausgedehnte Versuchsflächen.


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Alle Feldfrüchte wandern durch Häcksler und Fermenter. Der Agrar-Ingenieur strebt in erster Linie eine möglichst hohe Effizienz bei der Ausnutzung der Gärrest-Nährstoffe an. Die Gärreste werden zur Haupt- und zur Zwischenfrucht als Düngerdepot direkt mit dem Grubber am Fass auf mindestens 15 bis 25 cm Tiefe eingearbeitet. Der Betrieb verzichtet komplett auf den Pflug, die Böden sind niedrig mit P versorgt. In diesem Jahr soll der komplette Mais ohne mineralischen Unterfußdünger bestellt werden.


Trotzdem hat sich Reinkens im letzten Jahr für die Amazone Cayena C mit Düngersystem entschieden. Die robuste Zinkendrilltechnik bietet sich auf den steinreichen Böden der Uckermark an. Argumente für den Kauf einer Zinkendrille war neben den geringen Verschleißkosten und den kurzen Rüstzeiten vor allem auch der niedrige Zugkraftbedarf. Im Vergleich zur vorher üblichen 6-m-Kreiseleggen-Drill-Kombi spart das Verfahren 4 bis 6 l/ha Diesel, hat Reinkens festgestellt. Die Verstopfungsgefahr bei nassen Verhältnissen schätzt er allerdings etwas höher ein als bei der „alten“ Kombi.


Flexibel in eine Rille:

Der 4 000-l-Drucktank der pneumatischen Drille ist im Verhältnis 60/40 für Dünger und Saat geteilt. Die beiden elektrischen Dosierer sind identisch und fördern in den gleichen Luftstrom. Sie können entweder Dünger und Saatgut oder zwei Früchte bzw. Sorten getrennt dosieren. Soll nur eine Sorte gesät werden, entscheidet der Fahrer: Erst den hinteren Tank leeren (günstigere Stützlastverteilung) oder beide gleichzeitig. Amazone bietet das Düngesystem für die Cayena für ca. 4 650 € Aufpreis an.


Die Mitarbeiter von Dirk Reinkens haben bisher rund 1 000 ha Getreide und 200 ha Raps mit der Maschine gesät. Zur Rapsaussaat gehören dann 100 bis 150 kg/ha DAP als Startgabe. Denn bei der Ruhe Agrar ist eine recht späte Rapssaat in der letzten August- bzw. ersten Septemberwoche nicht selten. Die Düngergabe fördert die Jugendentwicklung, und „der Raps geht vernünftig in den Winter“, sagt Dirk Reinkens.


Bei der Getreidesaat nutzt der Betrieb die Düngeeinrichtung flexibel. Im Standardverfahren kommt der meiste Nährstoff aus 15 bis 25 m³ Gärresten pro ha. Bei Grünroggen nach Getreide oder auf weiter entfernten Getreideflächen, bei denen der Transport der Gärreste zu teuer wäre, drillt die Cayena als Startgabe 1 dt/ha DAP mit in die Saatrille.


Dirk Reinkens möchte in den nächsten 3 bis 5 Jahren den Maisanteil auf 20 bis 25 % in der Fruchtfolge drücken. In seinem neuen Fruchtfolgekonzept, das er auf Basis der Versuchsflächen zusammen mit der FH entwickelt, spielt die Drille mit ihrer Düngertechnik eine wichtige – vielleicht auf den ersten Blick etwas zweckentfremdete – Rolle. Dabei dosieren beide Einheiten der Maschine unterschiedliche Saatgüter, Dünger ist nicht im Tank.


Der Ackerbauer probiert zurzeit verschiedene Saatgemenge (z. B. Wicken-Roggen; Roggen und Triticale) oder auch die Mischung verschiedener Sorten (z. B. Linien- plus Hybrid-Weizen) aus. Durch den elektrischen Antrieb der beiden Dosierer lassen sich Anteil und Saatstärke der beiden Früchte auch während der Arbeit unabhängig variieren. Wenn das Ganze dann noch automatisch per GPS für die unterschiedlichen Böden funktioniert, kann Reinkens irgendwann punktgenau die passende Mischung säen.

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