Von Teejet kommt mit dem Matrix Pro 570 GS eine Parallelfahrhilfe, die sich mit bis zu 8 Kameras ausrüsten lässt. Wir haben das Gerät getestet.
Das 570 GS-Set kommt mit 5,7-Zoll Touchscreen und RXA-30-GPS-Antenne. Passende Kameras gibt es als Zubehör. Die Installation ist schnell erledigt. Der Magnetfuß hält die Antenne sicher auf dem Dach, für Kunstoffhauben liefert der Hersteller eine selbstklebende Metallplatte mit. Eine Kamera kann direkt an das Gerät angeschlossen werden, sollen es mehr sein, ist das Video-Selections-Modul, eine Box mit mehreren Kamera-Anschlüssen nötig. Die Stromversorgung läuft über die dreipolige Steckdose.
Alle Eingaben erfolgen über den Touchscreen. Das klappte im Test problemlos. Nach dem Hochfahren fragt das GS 570 zunächst, ob man einen bestehenden Auftrag fortsetzen, oder einen neuen Anlegen will. Wichtig: Bereits jetzt muss man die Grunddaten zum Arbeitsgerät wie Arbeits- und Führungsbreiten eingeben. Ist der Auftrag einmal gestartet, geht das nicht mehr.
Weiter geht’s direkt im Arbeitsbildschirm. Die Ansicht teilt sich in fünf Bereiche: Oben gibt’s Infos zu Spurabweichung, Geschwindigkeit und bearbeiteter Fläche. Rechts befinden sich die Schaltflächen für die Spurführung, links der GPS- und Gerätestatus und unten der Zugang zu den Menüpunkten sowie der Wechsel zwischen den Ansichten. Das GS 570 bietet die Spurführungsoptionen gerade Spur, Kurvenlinie, Kreis, letzte Spur und nächste Reihe. Für das manuelle Parallelfahren ist vor allem die gerade Spur interessant, das Gerät lässt sich mit automatische Spurführung per Lenkradmotor und Teilbreitenschaltung aufrüsten.
Die Spurauswahl und Anlage ist dank der gelungenen Menüführung im Arbeitsbildschirm schnell erledigt. Die Leitlinie kann übrigens, genau wie der Umriss der Fläche, auf einem USB-Stick gespeichert und später wieder verwendet werden.
Gut gelungen ist die LED-Spurführung über dem Touchscreen. Bringt man den Bildschirm in der Sichtachse des Fahres an, kann man der Leitspur sehr gut folgen. In der Kameraansicht hat der Fahrer das Kamerabild dabei gleich mit im Blick. Mit der passenden Kamera bietet das GS 570 auch den RealView-Modus. Die Kamera muss dazu in Fahrtrichtung ausgerichtet sein, Parallelfahrinfos werden direkt ins Bild eingeblendet.
Nach der Arbeit kann der abgeschlossene Auftrag in verschiedenen Dateiformaten auf einen USB-Stick exportiert werden. Ein PDF gibt zum Beispiel eine schnelle Zusammenfassung, per KML-Datei lässt sich die Spurlinie und die Bedeckungskarte auch in GoogleEarth anzeigen. Gut: Für Arbeitsgeräte bietet das GS 570 ebenfalls eine Speicherfunktion. Werte wie Arbeitsbreite, Teilbreiten und Versätze bleiben so erhalten und müssen nicht jedes Mal neu eingegeben werden. In der Testausstattung kostet die Parallelfahrhilfe 2 587 €.
Fazit: Gute Parallelfahrhilfe mit vielen Erweiterungsmöglichkeiten.