Ludwig Ober versorgte seine Milchviehherde bis vor einiger Zeit mit einem Silokamm. Dieser war an einem Gabelstapler montiert. Das Gespann funktionierte jahrelang gut, Ende 2013 war der Stapler allerdings so stark verschlissen, dass weitere Reparaturen nicht mehr infrage kamen.
Auf der Suche nach einer Alternative probierte Ober zunächst einen angehängten Futtermischwagen aus. Der Vorführer lieferte zwar ordentliche Mischqualität, das Handling konnte den Praktiker aber nicht überzeugen. „Wir haben sowohl im Stall als auch bei den Fahrsilos beengte Verhältnisse. Das Rangieren hat einfach zu viel Zeit gekostet“, erinnert sich Ludwig Ober. Den zweiten Versuch startete der Betrieb mit einem „normalen“ Selbstfahrer. Gegen diese Lösung sprach der hohe Preis. Doch Siloking kam nach Entwicklung des Smart5 direkt wieder auf Ludwig Ober zurück. Die zweite gebaute Maschine ging dann auf den Betrieb. Nach anfänglichen Problemen mit der Kupplung, die mittlerweile auch in der Serie geändert wurde, läuft der Mischer bisher störungsfrei.
Ober bereitet für seine 65 Kühe zwei Mischungen pro Tag. Fürs Jungvieh kommt eine dritte dazu. Im Vergleich zum Silokamm ist er jetzt schneller fertig. Viele Berufskollegen können trotzdem nicht verstehen, warum er nicht in einen größeren angehängten Mischer investiert hat. „Wer 400 Kühe hat, kauft auch keinen 60 m3-Mischwagen“, entgegnet Ober dann oft.
Besonders überzeugt ist der Praktiker von der Wendigkeit des Smart5. Auch das Zurücksetzen in einen Futtergang geht dank der geringen Breite des Mischers sehr zügig und ohne Überfahren des bereits ausgebrachten Futters. Im Winter nutzt Ober diesen Vorteil auch im Laufstall. Bei sehr kalter Witterung öffnet er nur kurz eine Tür, fährt hinein und schließt den Stall wieder. So kühlt der Stall nicht aus. Das Füttern erledigt er per vor- und zurücksetzen fast genauso schnell wie beim Durchfahren mit zwei geöffneten Türen.
Einen weiteren Vorteil sieht Ober darin, dass kein Traktor zum Füttern benötigt wird. Im Normalfall befüllt er den Smart5 zwar mit dem Frontlader, zur Not geht das aber auch mit dem Hoflader. Ein angehängter Mischwagen würde immer zwei Traktoren erfordern. Und das heißt in der Saison oft: Gerät abbauen, füttern, Gerät wieder anbauen.
Die Umstellung auf TMR brachte den Betrieb auch bei der Milchleistung nach vorne. Ludwig Ober schätzt die Mehrleistung auf knapp unter 1 000 Liter pro Tier und Jahr. Die Tiere nehmen jetzt jeweils 15 % mehr Kraft- und Grundfutter auf. Die variablen Kosten für die Futtervorlage sieht der Praktiker dagegen auf dem gleichen Niveau wie vorher beim Silokamm.