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Schulung als Firmenzweig

Lesezeit: 3 Minuten

Das Unternehmen Schlieper für Landtechnik hat die eigenständige LandAkademie gegründet.


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Einen sehr großen Schritt in Richtung mehr Dienstleistung hat man beim Unternehmen Schlieper für Landmaschinen in Sonnenwalde, Brandenburg, getan. Der John Deere-Händler gründete die eigenständige LandAkademie. Seit 2009 ist die Akademie als Bildungseinrichtung zertifiziert. „Ein sehr wichtiger Vorteil für die Schulungsteilnehmer“, stellt Julia Schlieper fest, die das Unternehmen zusammen mit ihrer Cousine Ricarda Schlieper führt. Denn so lassen sich oft 70 bis 85 % z. B. über das Programm „Förderung Ländliche Berufsbildung“ abrechnen. Kostet die Schulung also 100 €, zahlt der Teilnehmer bzw. dessen Arbeitgeber nur 15 bis 30 €.


Die Beantragung der Fördermittel erledigt die kaufmännische Leiterin der Akademie, Marina Brüggemann, für die Schulungsteilnehmer gleich mit.


Die Akademie ist eine 100%ige Tochter, sie ist aber komplett von Handel und Werkstatt abgekoppelt. Julia Schlieper findet das wichtig. Eine gute Schulung könne ein Verkäufer oder Werkstattmitarbeiter nicht so einfach miterledigen.


Nach Kundenwunsch:

Für die fachliche Leitung ist Henry Kuschke verantwortlich. Das Angebot wird laut Julia Schlieper ständig erweitert. Dabei richtet man sich vor allem nach den Wünschen der Kunden – meist größere Agrargenossenschaften. Schwerpunkte sind Technik und Elektronik für Fahrer, Mitarbeiter in den betrieblichen Werkstätten sowie die Führungskräfte. Julia Schlieper zählt einige Beispiele auf:


  • Mähdrescher-Abende vor der Ernte mit Einstellungstipps und Fehlerhilfen. Teils werden auch Trainingscamps in Frühdruschgebieten im Ausland organisiert. Hier starten die Trainer mit absichtlich falsch eingestellten Maschinen und optimieren das Ganze Schritt für Schritt mit den Teilnehmern. Ähnliches gibt es auch für Häckslerfahrer.
  • Basisseminare für John Deere-Traktoren der Reihen 6R, 7R, 8R.
  • Dieselsparendes Fahren.
  • Intensivkurs Ackerschlagkartei.
  • Pflanzenschutzseminar.
  • Seminar „Bodenbearbeitung und Bodenfruchtbarkeit“.
  • Silage-Seminar.
  • Führungstrainings.
  • Maßgeschneiderte Schulungen für Betriebe. Auf Basis der Frage: „Was wollt Ihr wissen?“, erarbeitet die LandAkademie dann ein Angebot.


Dazu kommen – oft in Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen – längere Ausbildungsgänge und Umschulungsmaßnahmen. Wie z. B. der einjährige Kurs zur „IT-Fachkraft für Dokumentation in der Landwirtschaft“. Zunächst bekommen die Teilnehmer, die oft nicht aus der Branche stammen, grundsätzliche Einblicke in die Landwirtschaft. Dann schließt sich ein dreimonatiges Intensivtraining mit Systemen von John Deere/Land-Data Eurosoft sowie anderen Herstellern an. Den Abschluss macht ein halbjähriges Praktikum auf einem Betrieb mit der aktiven Pflege und Auswertung der Schlagkarteidaten. Bisher hat die LandAkademie vier solcher Kurse komplett abgeschlossen. Und einige Betriebe buchen für ihre Mitarbeiter gezielt nur das Intensivtraining, das dann in Blöcken über ein Jahr läuft.


Mittlerweile nehmen Kunden aus dem gesamten Kundengebiet von Schlieper an den Kursen teil. Auch die verschiedenen Niederlassungen haben zertifizierte Schulungsräume. Oder die Trainer kommen auf die Betriebe und schulen die Leute vor Ort. Dazu setzt die Akademie seit letztem Jahr auch einen SchulungsTruck ein. In dem Lkw sind die gängigsten Maschinenterminals von John Deere untergebracht. Sechs Zweierarbeitsplätze stehen zur Verfügung.


Hilfreich für das Konzept der LandAkademie ist natürlich auch die Kundenstruktur im Einzugsgebiet: Die großen Agrar-Betriebe handeln wie Unternehmen und investieren bewusst in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.


Dass die Schliepers auch Spaß an ihrer LandAkademie haben, merkt man, wenn Chefin Julia Schlieper über das neuste Projekt spricht, das kein wirkliches Profitcenter ist: „Wir laden jetzt Kindergärten und Schulen ein. Den Kindern möchten wir erklären, wo die Bauteile eines Cheeseburgers – Salat, Käse, Brot und Fleisch – überhaupt herkommen.“ Auch das dürfte ganz im Sinne der Landtechnikkunden sein. -gh-

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